Minister Christoph Matschie hat das Kulturkonzept des Freistaats Thüringen vorgestellt. In ihm bekennt sich der Freistaat zu seiner Verantwortung für den Erhalt und die Fortentwicklung der Thüringer Kulturlandschaft. „Kultur bestimmt die Identität und das Selbstverständnis unseres Landes. Die Landesregierung will dieses Markenzeichen weiter stärken“, so der Minister. Als erstes Bundesland habe sich Thüringen deshalb ein Leitbild gegeben. Das "Leitbild Kulturland Thüringen" formuliert Grundsätze und Kernaussagen zur besonderen Rolle der Kultur im Freistaat, zu ihren Werten und Zielen. Matschie: „Es war die Basis für das neue Thüringer Kulturkonzept. Wir haben es in einem breiten Dialog mit Kulturverantwortlichen, Verbänden und Kommunen erarbeitet.“
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, was bereits passiert ist. 2009 lagen die gesamten Kulturausgaben des Landes bei 122,6 Millionen Euro. Der Haushaltsplan der Landesregierung für 2014 sieht dagegen Gesamtausgaben in der Höhe von 154,9 Millionen Euro vor. Das ist eine Steigerung um ein Viertel. „Kultur ist neben Bildung und Forschung der Bereich, in dem wir trotz insgesamt sinkenden Landeshaushalten neue Schwerpunkte setzen“, so Matschie.
Bisher habe der Fokus stark auf dem Erbe fürstlicher Residenzen gelegen, so der Minister. „Wir wollen ebenso die Aufbrüche, die von Thüringen ausgingen, zur Geltung bringen. Von der Reformation über die Klassik bis zur Moderne; von der Aufklärung bis zur Arbeiterbewegung, die in Eisenach, Gotha und Erfurt wichtige Traditionsstätten besitzt. Unser Kulturbegriff wird umfassender.“ Matschie kündigte an, dass die Landesregierung künftig Kulturentwicklungspläne in den Regionen Thüringens fördern wird, den Kommunen mit hohen Kulturausgaben 2013 und 2014 jeweils 9 Millionen Euro im Rahmen des Kulturlastenausgleichs zur Verfügung stellt, dass die Theater- und Orchester gesichert und die Museumslandschaft gestärkt wird. „Thüringen ist ein einmaliges Kulturland. Das Kulturkonzept wird einen Beitrag leisten, diesen Ruf nicht nur lebendig zu halten, sondern ihn nach Kräften zu stärken“, so Matschie.
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Quelle
http://www.thueringen.de