Die Zusage des Freistaats, bei der Finanzierung des geplanten Konzertsaals besondere Verantwortung für die Kulturstadt Nürnberg zu tragen und mit der Zusage eines deutlich erhöhten Fördersatzes ein klares Bekenntnis für die nachhaltige Entwicklung Nürnbergs abzugeben. Weiterhin begrüßt die Stadt Nürnberg die zugesagte, über das Normalmaß hinausgehende Unterstützung des Freistaats für die Stadt Nürnberg im Rahmen des Finanzausgleichsgesetzes.
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, der Bayerische Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Dr. Markus Söder und die Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner haben heute bei einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand in Sachen Konzertsaal berichtet.
Staatsminister Dr. Markus Söder: "Nicht nur München - auch Nürnberg braucht einen neuen Konzertsaal. Aber wir in Nürnberg sind schneller und die Finanzierung ist bereits gesichert. Mit bestmöglichem Fördersatz werden wir die Stadt unterstützen.“
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly: "Ich freue mich, dass der Freistaat Bayern das in der Regierungserklärung gemachte Versprechen, sich für den Bau der neuen Konzertsäle in München und Nürnberg finanziell zu engagieren, einhält.“
Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner: "Mit dieser Zusage erfüllt sich ein großes Anliegen der Kulturstadt Nürnberg. Der neue Konzertsaal wird Nürnberg als Musikstadt bundesweit profilieren.“
Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Errichtung eines neuen, akustisch hervorragenden Konzertsaals für 1 500 Personen in Nürnberg genommen, der in einem straffen und ergebnisorientierten Prozess rasch auf den Weg gebracht wurde. Bereits im Juli 2015 hatte der Nürnberger Stadtrat mit der Entscheidung für den Standort neben der Meistersingerhalle auf einem städtischen Grundstück die entscheidenden Weichen gestellt. Vorausgegangen waren eingehende Prüfungen und die Erstellung externer Fachgutachten zum Thema Standort, Wirtschaftlichkeit und Eignung der Meistersingerhalle als zukünftiges Tagungszentrum.
Mit dem auch verkehrstechnisch hervorragend angebundenen Standort für den neuen Konzertsaal traf der Nürnberger Stadtrat zugleich die Grundsatzentscheidung, das Bestandsgebäude der Meistersingerhalle zu sanieren und um zusätzliche Tagungsflächen zu ergänzen. Perspektivisch soll das Gesamtensemble Meistersingerhalle als Kulturveranstaltungs- und Tagungszentrum betrieben werden.
Der Standort Meistersingerhalle soll zudem als Ausweichspielstätte für die Musiktheatersparte des Staatstheaters Nürnberg während der Sanierung des Opernhauses dienen. Daher müssen Planung und Realisierung der Bauvorhaben in einem aufwändigen Verfahren aufeinander abgestimmt werden. Sobald der Konzertsaal fertiggestellt ist, beginnt voraussichtlich 2023 die Opernhaussanierung bis 2026. Als letzter Bestandteil der Planungen steht ab 2027 die Generalsanierung der 1963 erbauten, denkmalgeschützten Meistersingerhalle an. So verbindet die Stadt Nürnberg drei anstehende Bau- bzw. Sanierungsprojekte synergetisch und kosteneffizient.
Bis zum Herbst 2016 entwickelt die Stadtverwaltung ein bauliches Gesamtkonzept sowie das Raum- und Funktionsprogramm für den Konzertsaal. Erste Schätzungen liegen aufgrund von Vergleichen mit anderen Konzerthäusern bei einer Investitionssumme von 50 bis 75 Millionen Euro. Die Konkretisierung dieser groben Schätzung kann erst nach Vorlage des Gesamtkonzepts im Herbst erfolgen. Das dann ermittelte Raum- und Funktionsprogramm bildet die Basis für die Auslobung eines Realisierungswettbewerbs und die Erarbeitung der architektonischen Gestaltung. Der aktuelle Zeitplan sieht eine Fertigstellung des Konzertsaals bis 2022 vor.