Bereits seit 1994 beschäftigt sich der Deutsche Kulturrat mit der Situation von Frauen in Kultur & Medien. 2016 veröffentlichte der Deutsche Kulturrat seine dritte Studie zu diesem Thema. Gefördert wurde diese Studie von Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In der Studie wird auf knapp 500 Seiten dargelegt, dass von einer Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich noch nicht gesprochen werden kann.
Als Konsequenz aus diesen Studienergebnissen richtete der Deutsche Kulturrat das Projektbüro "Frauen in Kultur & Medien“ im Juli 2017 ein. Das erste bundesweite 1:1 Mentoring-Programm des Deutschen Kulturrates für karrierebewusste Frauen, die im Kultur- oder Medienbereich in Führungspositionen vorstoßen wollen, befindet sich bereits in der dritten Runde.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die Studie macht greifbar, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich bestellt ist. Ich selbst habe mir so gravierende Unterschiede beispielsweise mit Blick auf das Einkommen freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler nicht vorstellen können. Der Gender Pay Gap beträgt im Kulturbereich bei den freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen erschreckende 24 Prozent. Als Reaktion auf die Studie "Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge“ haben wir 2017 das Projektbüro "Frauen in Kultur & Medien“ mit Unterstützung der Kulturstaatsministerin eingerichtet. Wir sind auf dem Weg."
- Die Studie "Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge“ von 2016 steht hier als E-Book (pdf-Datei) kostenfrei zum Herunterladen bereit.
- Vorankündigung: Frauen und Männer im Kulturmarkt - Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage von Gabriele Schulz + Olaf Zimmermann erscheint im April 2020
Nach den Studien "Arbeitsmarkt Kultur“ (2013) und "Frauen in Kultur und Medien“ (2016) legen die Autoren nun die dritte umfängliche Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kulturberufen unter dem Titel "Frauen und Männer im Kulturmarkt" vor.
Untersucht wird wie viele Frauen und Männer eine Ausbildung im dualen Ausbildungssystem für Kulturberufe absolvieren und wie viele ein Studium.
Es wird dargestellt, wie viele Frauen und Männer im Arbeitsmarkt Kultur beschäftigt sind und wie es um ihr Einkommen bestellt ist. Es wird der Frage nachgegangen, wie viele Frauen und Männer im Kulturbereich freiberuflich tätig sind und was sie verdienen.
Der Arbeitsmarkt Architektur, Bibliotheken, Bildende Kunst, Buchhandel, Design, Film, Journalismus, Kunsthandwerk, Literatur, Musik, Rundfunk, Theater und Werbung wird behandelt. Ein besonderer Blick wird in der Studie auf die Situation von Frauen im Arbeitsmarkt Kultur und Medien geworfen.
ISBN 978-3-947308-20-0; ca. 300 Seiten; Großformat; ca. 22.80 Euro; Erscheint im April 2020