Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht laut einer Erklärung des WHO Regionaldirektors für Europa, Dr. Hans Henri Kluge, ein gewisses Risiko bei Festivals und großen Veranstaltungen, weil daran vor allem junge und sexuell aktive Menschen teilnehmen würden.
Das Forum Veranstaltungswirtschaft ist entsetzt über diese unverantwortliche Angstmacherei, für die keinerlei Anlasse besteht. Die Veranstaltungswirtschaft ist unter schweren Rahmenbedingungen bemüht, nach zweijähriger Zwangspause wieder einigermaßen wirtschaftlich Veranstaltungen durchführen zu können. Dabei leiden sie erheblich darunter, dass viele Menschen immer noch Angst davor haben, sich bei Veranstaltungen mit dem Corona-Virus zu infizieren. Diese Angst wird durch die Erklärung der WHO noch ohne jegliche fundierte Grundlage geschürt.
Es sind in Deutschland dreiunddreißig Fälle von Affenpocken bekannt. Laut RKI und Bundesgesundheitsminister Lauterbach und vieler weiterer Experten überträgt sich die Krankheit nur schwer von Mensch zu Mensch. Das Virus ist daher in keiner Weise mit der Ansteckungsgefahr des Coronavirus vergleichbar.
„Menschen kommen doch nicht nur bei Großveranstaltungen und Festivals eng zusammen, sondern auch im Freibad, im Fitnesscenter, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Flugzeug und an vielen weiteren Orten. Vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr bei Festivals durch 'sexuell aktive Menschen' zu warnen, ist völlig unangemessen.“ sagt Timo Feuerbach, Geschäftsführer des EVVC e.V.
Deshalb erwartet das Forum Veranstaltungswirtschaft, dass die WHO eine derart Panikmache zukünftig unterlässt.
„Die Aussagen von Herrn Dr. Kluge sind nicht nur falsch und schüren unnötige Angst unter Besuchern von Veranstaltungen, sondern sie erschweren erheblich die wirtschaftliche Situation des sechstgrößten Wirtschaftszweigs, dem es aufgrund der Corona-Pandemie immer noch nicht möglich ist, wirtschaftlich wieder auf die Füße zu kommen. So verantwortungslos darf man Hilfe- oder Warnruf nicht einsetzen.“ ergänzt Marcus Pohl, Vorsitzender des isdv e.V.