Der Fonds Experimentelles Musiktheater von NRW KULTURsekretariat und Kunststiftung NRW hat sich weit über Nordrhein-Westfalen hinaus einen Namen gemacht. Erst kürzlich im Februar und März 2010 waren die an NRW-Bühnen uraufgeführten Fonds-Produktionen „Everything is Flux Redux“ von Monster Truck und „Der Sonne entgegen“ von Lucia Ronchetti zu Gast in Frankfurt und Berlin.

Jetzt haben die Jury-Mitglieder Amelie Deuflhard, Dr. Paul Esterhazy, Heiner Goebbels und Hans-Peter Jahn aus 40 internationalen Bewerbungen die insgesamt siebte Produktion ausgewählt. Am 16. April 2011 wird am Theater Bielefeld „Death Fragments – Büchner, 23 years old“ von Tetsuo Furudate und Edwin van der Heide uraufgeführt. Damit wird das Theater Bielefeld zum zweiten Mal nach 2008 zum Spielort und Kooperationspartner für den „Fonds Experimentelles Musiktheater“.

Tetsuo Furudate und Edwin van der Heide gehen bei der Inszenierung und Umsetzung der Texte von Georg Büchner vom Fragmentcharakter seiner Sprache aus. Dabei setzen sie gerade nicht auf das „stimmige“ Zusammenwirken von schauspielerischer Aktion, dramatischer Rezitation, Bebilderung und Lichtregie. Vielmehr zielt „Death Fragments“ auf eine Komposition aus Sprache, elektronischer „Noise Music“, Licht und Bewegung, in der all diese Komponenten ihre selbständige Form bewahren – und ihre ganz eigene poetische Kraft entfalten, wenn sie sich im Raum und in der speziellen Aufführungssituation begegnen: einander ergänzend, ignorierend, sich reibend.

Der japanische Sound-Performer Tetsuo Furudate und der niederländische Ton- und Lichtkünstler Edwin van der Heide haben gemeinsam bereits 2003 in Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden ihre vielbeachtete Produktion „The Auditory Sense of Mr. Roderick Usher“ realisiert.

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