Auf einstimmige Empfehlung des Senats der Folkwang Hochschule hat das Rektorat der Hochschule die Gründung eines neuen Instituts beschlossen: Zum 1. April nimmt das Institut für Gregorianik seine Arbeit auf – unter der Leitung des jeweiligen Amtsinhabers der Professur für Gregorianik und Liturgik. Derzeit hat Prof. Dr. KMD Stefan Klöckner diese Stelle inne: als deutschlandweit einziger Vollzeitprofessor für Gregorianik und Liturgik.
Das Institut für Gregorianik an der Folkwang Hochschule widmet sich unter anderem der Planung und Durchführung der Internationalen Sommerkurse Gregorianik, zu denen jährlich rund 60 Teilnehmer aus ganz Europa nach Essen kommen.
Außerdem übernimmt das Institut die Geschäftsführung der Gregorianischen EUREGIO – einem Zusammenschluss dreier europäischer Hochschulen: dem Koninklijk Conservatorium in Den Haag (NL), dem musikwissenschaftlichen Institut der Katholieke Universiteit Leuven (B) sowie der Folkwang Hochschule. Ziele der Zusammenarbeit sind u. a. die Veranstaltung eines regelmäßigen Choralschola-Festivals in Essen (ab 2011) und die Edition von Handreichungen zu Theorie und Praxis des Gregorianischen Chorals. Geplant ist außerdem der gelegentliche Austausch von Lehrpersonal zwischen den drei Hochschulen.
Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Instituts ist die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, mit denen sich die Folkwang Hochschule am Programm der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 beteiligt. Hier wird die Schola der Hochschule, das „ensemble VOX WERDENSIS“, mehrere Konzerte mit der Musik des Klosters Werden („Musica enchiriadis“) und des Essener Domes („Essener Osterspiel“) gestalten. Diese Konzerte finden statt im Rahmen einer Kooperation der Essener Domschatzkammer, der Folkwang Hochschule, der Katholischen Akademie Die Wolfsburg/Bistum Essen und der Philharmonie Essen.
Seit fast 30 Jahren gehört die Gregorianik inzwischen zu den Besonderheiten des Lehrangebots an der Folkwang Hochschule: 1981 wurde die hauptamtliche Professur für Gregorianik und Liturgik geschaffen. Erster Inhaber war der renommierte Choralfachmann Prof. Dr. Godehard Joppich.
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