Vom 14. bis zum 17. Juni 2018 arbeiten zehn international ausgewählte Dirigentinnen und Dirigenten im Studiosaal der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin mit Mitgliedern renommierter Orchester, die ihr Dirigat kritisch hinterfragen werden.

Diese weltweit einzigartige Konstellation ermöglicht es jungen Dirigentinnen/en von den Erfahrungen der OrchestermusikerInnen zu profitieren. Die Werkstatt findet zum dritten Mal in bewährter Kooperation zwischen dem Dirigentenforum des Deutschen Musikrats und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin statt. Rund 95 junge Dirigentinnen und Dirigenten aus 35 Ländern haben sich in diesem Jahr für die 16. Dirigierwerkstatt des Kritischen Orchesters beworben und steigerten die internationaler werdende Bewerberzahl um ca. 50% im Vergleich zum Vorjahr.

Zum ersten Mal wird die international renommierte Dirigentin und Professorin Simone Young als Mentorin für die Teilnehmer mitwirken. Die Künstlerische Leitung hat der 1. Konzertmeister der Staatskapelle Berlin Prof. Lothar Strauß inne. Prof. Heinz Schunk und Prof. Josef Schwab werden zu Stricharten und Bogentechniken referieren. Die Werkstatt findet in drei Runden statt, und nur die Teilnehmer, die sich in den Proben bewähren, erreichen die nächste Runde.

Am Sonntag, 17. Juni, 11:00 bis 15:00 Uhr ist die Probe der Finalisten der Dirigierwerkstatt für das Publikum geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Studiosaal der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin
Charlottenstraße 55
10117 Berlin-Mitte

Das "Kritische Orchester“ versammelt ehrenamtlich Mitglieder namhafter Orchester, u.a. der Staatskapellen Berlin und Dresden, der Orchester der Deutschen und der Komischen Oper, des Konzerthausorchesters Berlin, des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin, des NDR Elbphilharmonie Orchesters, des Gewandhausorchesters Leipzig, des Niedersächsischen Staatsopernorchesters und des Beethoven Orchesters Bonn. Gleich mehrere aktive und ehemalige Konzertmeister verschiedener Klangkörper werden in diesem Jahr das "Kritische Orchester“ unterstützen.

Simone Young stellt die Einzigartigkeit und Bedeutung dieser Werkstatt für die Ausbildung eines Dirigenten heraus: "Die Zeit der Autokraten am Pult ist inzwischen vorbei. Gegenseitiger Respekt und klare Kommunikation wird heute zu Recht gefordert. Und dennoch muss der dirigentische Kopf ein klares Bild haben, wie er ein Werk gestalten will. Der direkte Kontakt mit hervorragenden Musikern ist etwas, wovon die meisten jungen DirigentInnen nur träumen können. Es ist ein Privileg und eine große Chance, in wenigen Tagen sehr weit in der eigenen Entwicklung kommen zu können. Und genau das zeichnet die Werkstatt des "Kritischen Orchesters“ aus. Ich freue mich sehr, diesen Ansatz zu unterstützen und auf diesem Weg jungen Leuten Erfahrungsspielraum für einen langen und mitunter mühsamen Weg zu ermöglichen.“

Zu den Teilnehmern vergangener Dirigierwerkstätten zählen Patrick Lange, Eivind Gullberg Jensen, Michał Dworzynski, David Afkham und Kristiina Poska.

XVI. Dirigierwerkstatt des Kritischen Orchesters

Programm:

  • 1. Runde: Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 "Jupiter-Sinfonie“
  • 2. Runde: Felix Mendelssohn-Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 56 "Schottische“
  • 3. Runde: Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

  • Sergei Akimov (Russland)
  • Holly Hyun Choe (Korea)
  • Chanmin Chung (Korea)
  • Martijn Dendievel (Belgien)
  • Julio García Vico (Spanien)
  • Johannes Löhner (Deutschland)
  • Junping Qian (China)
  • Anna Rakitina (Russland)
  • Tal Samuel (Israel)
  • Reto Schärli (Schweiz)

Mitwirkende:

  • Prof. Lothar Strauß (Künstlerische Leitung)
  • Prof. Simone Young (Dirigentische Mentorin)
  • Prof. Heinz Schunk (Dozent und Mitglied des Kritischen Orchesters)
  • Prof. Josef Schwab (Dozent und Mitglied des Kritischen Orchesters)

Projektbeauftragte:

  • Dr. Ingrid Allwardt

Nach einer Idee von Klaus Harnisch und Prof. Christhard Gössling. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL).

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