Im Sommer 2014 startet eine Kooperation zwischen den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und der Körber-Stiftung. Die Hamburger Stiftung unterstützt neue Formate des Festivals, die dem Publikum ungewöhnliche Hörerlebnisse und Perspektiven auf Musik eröffnen. Beim Streichquartett-Festival „360° Streichquartett“ auf Schloss Ulrichshusen lernt das Publikum diese Gattung in Hörexperimenten, offenem Unterricht, Künstlergesprächen und musikalischen Spaziergängen von allen Seiten kennen. Bei diesem Gipfeltreffen der Streichquartettszene konzertieren u. a. das Artemis Quartett und das Belcea Quartet. Neu sind auch die mehrtägigen „Pavillons der Jahrhunderte“, die das kulturgeschichtliche Panorama unterschiedlicher Epochen – von Bildender Kunst über Literatur bis zur Musik – erlebbar machen. Die Pavillons widmen sich 2014 unter anderem in Greifswald und Eldena der Romantik und in Ulrichshusen der Wiener Klassik.
Intendant Dr. Markus Fein: „Wir geben unseren Besuchern die Möglichkeit, ganz nah dran zu sein – an den Musikern und an der Musik. Beim ‚Pavillon der Jahrhunderte zur Wiener Klassik können sie zum Beispiel Beethovens vermeintlich altbekannte 5. Sinfonie bei einem Hörexperiment inmitten der einzelnen Stimmgruppen erleben und hören sie danach im Konzert anders als vorher. In dieser Art wollen wir den Raum für Begegnungen weiter ausbauen. Denn diese Möglichkeiten sind es, die wir als ländliches Sommerfestival dem Konzerthausbetrieb einer Großstadt voraushaben.“
Kai-Michael Hartig, Leiter des Bereichs Kultur der Körber-Stiftung: „Die neuen Formate ermöglichen besonders intensive Begegnungen mit Werken, Musikern und Epochen. Wir brauchen neue Präsentationsformen, um mehr Menschen mit Ohren, Herz und Verstand für Musik zu begeistern. Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern wird dafür Raum geschaffen.“
Maßgeblich mitgestaltet werden die Reihe „360° Streichquartett“ sowie die „Pavillons der Jahrhunderte“ von Stipendiaten der Körber Masterclass on Music Education, einem anderthalbjährigen Qualifizierungsprogramm der Körber-Stiftung für begabte Musikvermittler. „Wir bilden in unserer Masterclass seit vier Jahren junge Menschen aus, die neue Ideen für das Musikleben entwickeln“, sagt Hartig. „Durch die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern erhalten sie eine exzellente Gelegenheit, ihre Erfahrungen, die sie bei Konzerthäusern in ganz Europa gesammelt haben, in die Praxis umzusetzen.“
Mit ihrem Schwerpunkt „Für Musik begeistern“ versteht sich die Körber-Stiftung als Anstifterin, neue Wege der Musikvermittlung zu erproben und Musikakteure zu vernetzen. Bei der Veranstaltungsreihe „2 x hören“ beispielsweise, die Dr. Markus Fein für die Körber-Stiftung kreiert hat, wird ein Musikstück vor und nach einem Gespräch mit den Musikern gespielt. Das internationale Symposium „The Art of Music Education“, eine Kooperation mit der Elbphilharmonie und der European Concert Hall Organisation, thematisiert Fragen zur Zukunft von Konzerthäusern.
Informationen zum Schwerpunkt „Für Musik begeistern“ der Körber-Stiftung: www.koerber-stiftung.de/kultur/schwerpunkt-fuer-musik-begeistern.html
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Quelle
http://www.festspiele-mv.de