Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind weiterhin zum Warten gezwungen: Auch nach dem MV-Gipfel der Landesregierung am 10. Mai 2021 und der Ankündigung eines Modellprojekt-Status für das Klassikfestival fehlen belastbare und Perspektiven bietende Aussagen für den anstehenden Festspielsommer. Die dringend notwendigen Vorgaben zu Besucherobergrenzen oder ein langfristig anwendbarer Stufenplan, der für alle Kulturveranstalter einsetzbar ist und Planungssicherheit liefern würde, stehen weiterhin aus. Auch die ausschließliche Ermöglichung von Open-Air-Veranstaltungen ist für Festspielintendantin Ursula Haselböck und ihr Team eine zusätzliche Hürde: Der Großteil der rund 140 Konzerte, die vom 12. Juni bis zum 18. September im gesamten Bundesland stattfinden sollen, findet in geschlossenen Räumen statt, wird jedoch – im Gegensatz zu den Regeln für die Gastronomie – von den neuen Vorgaben gänzlich ausgeklammert. Dank umfassender und bereits im Vorjahr erprobter Hygienekonzepte könnten auch diese Veranstaltungen in angepasster Form durchgeführt werden.
Intendantin Ursula Haselböck: »Die Ankündigung eines Modellprojekt-Status für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern hat große Erwartungen geweckt. Wir haben uns endlich die so dringend notwendigen verlässlichen Aussagen vonseiten der Politik erhofft. Doch leider sind wir wieder enttäuscht worden: Mit dem Kinder- und Familienfest im Schlosspark Hasenwinkel kann nach derzeitigen Vorgaben vorerst nur eine einzige Veranstaltung stattfinden. Zu allen weiteren geplanten Konzertprojekten fehlen nach wie vor belastbare Aussagen. Hier muss dringend nachgebessert werden, um uns, aber auch allen anderen Kulturveranstaltern sowie den Künstlerinnen und Künstlern nach Monaten des Stillstands eine ernstzunehmende Perspektive bieten zu können.«