Das Festival Verfemte Musik 2020 wurde mit dem Abschlusskonzert am 28. Oktober im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin erfolgreich beendet.

"Ich bin sehr erleichtert, dass wir das Festival unter erschwerten Bedingungen im Oktober haben durchführen können," so Festivalleiter Volker Ahmels. Dieses Jahr sei insbesondere der Interpretationswettbewerb von ausgesprochen hohem Niveau gewesen, sagte Ahmels begeistert. Intensiv hat sich eine Rekordzahl von 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Musik auseinandergesetzt, die einem Veröffentlichungsverbot zu NS-Zeiten unterlag und deren Komponistinnen und Komponisten verfolgt oder ermordet wurden. In diesem Jahr wurde wegen der Besucherbeschränkung erstmalig das Finale per Livestream übertragen, welches sich mehr als 1700 Besucherinnen und Besucher auf diese Weise ansahen. Auf ein solches Angebot wird der Veranstalter, der Landesverband Jeunesses Musicales MV, auch in den nächsten Jahren zurückgreifen.

Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher auch vor Ort verschiedene Angebote wie eine Ausstellung und einmalige Konzerte in Schwerin erleben. So gut wie alle Veranstaltungen waren ausverkauft und das Publikum nahm diesen kulturellen Höhepunkt ausgesprochen dankbar entgegen.

Das Festival Verfemte Musik möchte den Komponistinnen und Komponisten eine Stimme geben, deren Laufbahn durch die Nationalsozialisten in Deutschland zerstört wurde. Um diese Musik wieder in die Konzerthäuser zu bringen, gehört neben Musikveranstaltungen auch Bildung und Forschung zu den Hauptaufgaben. Der diesjährige Schwerpunkt des Festivals lag auf den Komponisten Dick Kattenburg, der 1944 durch die Nationalsozialisten ermordet wurde, und dem 1912 in Hamburg geborenen Komponisten Ingolf Dahl, der 1938 in die USA auswandern musste.

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