Unter dem Titel »Metamorphosen – Variationen« fand vom 28. April bis 11. Mai das Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln statt. Im Fokus des Festivals stand der Komponist Bernd Alois Zimmermann, von dem insgesamt 30 Werke und Bearbeitungen aufgeführt wurden. Den Einstieg in die Werkschau bot auf unterhaltende Weise das WDR Funkhausorchester (28.4.) mit »Musik fürs Radio« – den ergreifenden Abschluss gestaltete das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (10.5.) mit Zimmermanns letztem Werk »Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne«, beide Konzerte fanden im gut besuchten Saal der Kölner Philharmonie statt.

Auch der ACHT BRÜCKEN Freihafen (1.5) mit seinem kostenlosen Konzertangebot stand ganz unter dem Vorzeichen des Porträtkomponisten, ergänzt durch das multikulturelle Projekt Volksmusik international re|visited. Die Festivalleitung ist üb erwältigt vom regen Publikumsandrang und der Begeisterungsfähigkeit der Zuhörer. Über 4500 bestgelaunte Besucher fanden den Weg in das WDR Funkhaus am Wallrafplatz und in die Kölner Philharmonie, um zeitgenössischer Musik zu lauschen. "Der Saal bebte, die Leute tobten und das alles für lau – nicht zu fassen“ (Kölnische Rundschau).

Vom Zimmermannschen Schlüsselwerk »Die Soldaten« gab es im Rahmen des Festivals gleich zwei Varianten zu erleben. Die Vokalsinfonie in der Interpretation des WDR Sinfonieorchesters (5.5.) und die Oper in einer Produktion der Oper Köln. Die drei Termine des Gürzenich-Orchesters (6., 7., 8.5.) in der Kölner Philharmonie, bei denen Zimmermanns »Musique pour les soupers du Roi Ubu« das Publikum begeisterte, fanden vor ausverkauften Haus statt.

Die Konzerte in der Kunst-Station Sankt Peter sind schon eine Tradition bei ACHT BRÜCKEN. In dem gut 200 Plätze umfassenden stimmungsvollen Kirchenraum spielten das XXY Ensem ble (30.4.), ensemble recherche (2.5.), MAM.manufaktur für aktuelle Musik (4.5.) und Calefax mit den Neuen Vocalsolisten (9.5.) bei durchschnittlich 86 % Auslastung. Die Lagerstätte für mobile Hochwasserschutzelemente wurde in diesem Jahr von Studierenden des Zentrums für zeitgenössischen Tanz der Hochschule bespielt (5.5.) und im Museum Schnütgen konnte zwischen den Exponaten die Musik des Duo Mixtura und Udo Moll genossen werden (10.5.).

Das WDR Funkhaus stellte neben den Freihafenkonzerten sein Podium für das Quatuor Diotima (5.5.) und die Reihe ON@ACHT BRÜCKEN (30.4.) zur Verfügung, die mit Electronic ID, Kommas Ensemble, Crossover Bagdad und dem Ensemble Garage (3.5. Studio 627) aktuelle Arbeiten aus der freien Kölner Szene vorstellte. Auch das Ensemble Modern gastierte im Funkhaus bevor es zum Folgekonzert in der Philharmonie antrat und dort gut 900 Konzertbesucher mit einem Steve-Reich Porträt-begeisterte. Vergleichbar gut besucht war dort auch das Fest ival-Abschlusskonzert mit dem Ensemble Musikfabrik und Concerto Köln (11.5.).

Zwei Podiumskonzerte – Florentin Ginot (2.5.) sowie Dirk Rothbrust und Christian Dierstein (3.5.) –  platzierten jeweils rund 250 Konzertbesucher der Kölner Philharmonie ganz nah am musikalischen Geschehen. Jazzliebhaber kamen auf ihre Kosten beim gut besuchten Konzert der Monika Roscher BigBand und Edit Bunker im Stadtgarten (4.5.) sowie bei Frederik Kösters »Die Verwandlung« und Underkarl in der Volksbühne am Rudolfplatz (8.5.). Der Kompakt-Labelgründer Wolfgang Voigt begeisterte mit seiner audiovisuellen Live-Performance von GAS gut 1100 Fans in der Kölner Philharmonie (9.5.).

Das Education-Angebot sowie die kostenlosen ACHT BRÜCKEN Lunch- und Lounge-Konzerte wurden von gut 5000 Musikinteressierten wahrgenommen.

Insgesamt 19 Werke wurden in der diesjährigen Festivalausgabe uraufgeführt. Eine Auswahl ist im Kulturradio des WDR nachzuhören, der insgesa mt 15 Konzerte mitgeschnitten hat (Sendetermine auf achtbruecken.de/imradio/).

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln findet 2019 vom 30. April bis 11. Mai statt.