Heute fiel die Entscheidung für den Felix Mendelssohn Bartholdy-Preis 2008. In einem zweitägigen Wettbewerb konkurrierten dieses Jahr wieder die besten Studierenden aus den Musikhochschulen Deutschlands um den ersten Platz in zwei, jährlich wechselnden, musi­kalischen Fächern. Im Fach Klavierquartett erhält dieses Jahr das Orion Quartett der Folk­wang Hochschule Essen mit Mariko Sudo (Klavier), Esiona Stefani (Violine), Ha­rald Hufnagel (Viola) und Tobias Sykora (Violoncello) den Preis. Im Fach Viola setzte sich unter den 13 Teilnehmern Wen Xiao Zheng von der Hochschule für Musik und Theater München durch. Darüber hinaus hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz eine Förderprä­mie an die Bratschistin Julia Neher von der Musikhochschule Freiburg verge­ben.

Die Stiftung verleiht den Felix Mendelssohn Bartholdy-Preis, der zu den herausragenden Nachwuchspreisen für Musik in Deutschland zählt, in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Musikhochschulen Deutschlands. Der Wettbewerb findet jährlich in der Universität der Künste Berlin statt. Die diesjährigen Preisträger stellen sich dort im Konzertsaal (Harden­bergstraße 1, Berlin-Tiergarten) am Sonntag (13. Januar 2008, 19 Uhr) mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Schumann und Hindemith dem Publikum vor. Karten sind dafür nicht mehr erhältlich.

Im Rahmen des Wettbewerbs wird seit Jahren auch das "Stipendium des Bundesprä­sidenten zur Förderung junger Musiker" verliehen. Dieses Jahr erhält es das Eos-Kla­vierquartett von der Universität der Künste Berlin mit Mizuka Kano (Klavier), Eajin Hwang (Violine), Augusta Romaskeviciute (Viola) und Blanca Coines Esrciche (Vio­loncello) sowie Barbara Buntrock von der Musikhochschule Lübeck für das Fach Viola. Einer der beiden diesjährigen Preisträger des Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerbs, das Orion Quartett, erhält zudem den "Kammermusikpreis der Freunde Junger Musiker".


Felix Mendelssohn Bartholdy-Preis - ältester Musikpreis Deutschlands:
Der Preis wurde 1878 durch den preußischen Staat begründet: Er war die ideelle Gegen­gabe für die Schenkung der Musikhandschriften und des Archivs von Felix Mendelssohn Bartholdy an die königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kul­turbesitz) durch die Erben des Komponisten. Fortan finanzierte Preußen Stipendien, die jun­gen Hochbegabten zu Gute kamen und ihre künstlerische Laufbahn be­förderten. Die Stif­tung Preußischer Kulturbesitz vergibt seit 1963 diesen Preis.

Felix Mendelssohn Bartholdy ist außer durch seine eigenen Kompositionen in einer Weise in die Geschichte der Musik eingegangen, die ihn als Namensgeber des Preises besonders geeignet zeigt: Er sah in der Qualität der Interpreten stets den entscheidenden Faktor. Im Jahr 1843 gründete er zudem in Leipzig das erste Musikkonservatorium in Deutschland.

Zum Wettbewerb sind Studierende aus den 23 Staatlichen Musikhochschulen in Deutsch­land aufgerufen. Fachjuroren aus den Musikhochschulen Deutschlands bildet die Jury. Namhafte Musiker zählen zu den Preisträgern: Engelbert Humperdinck, Wilhelm Backhaus, Wilhelm Kempff, Kurt Weill aus der älteren Generation, die Pianistin Nina Tich­mann, der Sänger Matthias Hölle und der Cellist Georg Faust als Preisträger der siebziger Jahren sind hier zu nennen.

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