Jens Michow, Präsident des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft (idkv), wurde in London in den Vorstand des European Live Music Forum (ELMF) gewählt.

Das ELMF wurde bereits im Januar dieses Jahres im Rahmen des Noorderslag-Festivals als Europäische Spitzenorganisation der Live-Music-Branche Verband von sechzehn nationalen bzw. internationalen Organisationen - u.a. auch dem Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft - gegründet. Im Rahmen der International Live Music Conference in London trafen sich am 10. März die Vertreter der Gründungsmitglieder zur konstituierenden Sitzung des Verbandes.

Als Vorstandsvorsitzender des ELMF steht der IMMFVorsitzende und Veteran der britischen Künstlermanager Peter Jenner dem derzeit achtköpfigen Board vor. Als seine Stellvertreter wurden die Festival-Veranstalter Hans Hjorth (Schweden) und Christof Huber (Schweiz) gewählt.

Das ELMF wurde gegründet, um die Europäische Live- Music-Branche und deren Organisationen mit dem Ziel zu repräsentieren, innerhalb der EU eine stärkere Wahrnehmung des Wirtschaftszweiges zu erreichen und einen kontinuierlichen Dialog mit den europäischen Entscheidungsgremien zu etablieren.

Das ELMF verfolgt derzeit folgende Hauptziele:

· Die Förderung eines geeinten europäischen Marktes für die Live-Music-Industrie durch entsprechenden Lobbyismus in Brüssel sowie allen Mitgliedsstaaten mit dem Ziel, einen größeren und gleichsam effektiveren sowie konkurrenzfähigeren Markt für Europäische Tourveranstalter und Künstler zu schaffen.

· Die Anerkennung des ELMF als Gesprächspartner der EU-Kommission in Angelegenheiten der Live- Music-Branche mit dem Ziel, ihre Entwicklung gleichsam als Teil des kulturellen sowie wirtschaftlichen Lebens der EU voranzutreiben.

· Die Stärkung des Bewusstseins innerhalb der EU, dass die Veranstaltungsbranche ein wirtschaftlich bedeutsamer Faktor sowohl im Hinblick auf ihre Umsatzzahlen, das Arbeitsplatzangebot sowie auch ihren Beitrag zur Einigung Europas durch die Darstellung seines Reichtums und der Verschiedenheit seiner Kulturen ist.

· Die Hervorhebung des Wertes von Live-Music und ihrer Auswirkungen auf das soziale, wirtschaftliche und persönliche Wohlergehen der Menschen Europas.

Folgender Themen wird sich das ELMF in seiner Arbeit besonders widmen:

· Abbau der mittelbaren und unmittelbaren Schranken innerhalb der EU/EU-Osterweiterung sowie der unterschiedlichen Handhabung von einkommensteuer- und umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften etc.

· Gesundheits- und Sicherheitsthemen wie z. Bsp. Lautstärkebeschränkungen, Versicherungsbedingungen sowie die Ausbildung von Hilfskräften.

· Freier Personenverkehr insbesondere im Hinblick auf die Vorschriften über die Erteilung von Visa und Arbeitserlaubnissen sowohl für Nicht-Europäer, die in die EU einreisen als auch im Hinblick auf die Marktöffnung nicht-europäischer Märkte für Einwohner der EU bzw. erweiterten EU.

· Die Durchführung von Marktanalysen und Studien sowie die Förderung der Aus- und Weiterbildung der Branche sowie ihres Nachwuchses.

„Es ist längst überfällig, dass auch die Veranstaltungswirtschaft beginnt, sich auf europäischer Ebene zu institutionalisieren“, kommentiert idkv-Präsident Jens Michow die Schaffung des neuen Verbandes. „Für den Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft war es eine Selbstverständlichkeit, hier von Anfang dabei zu sein. Ich freue mich sehr, dass wir unsere Erfahrung in Sachen Lobbyismus im ELMF nun auch auf Vorstandsebene einbringen können“.

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