„Der Mond ist aufgegangen“ oder „Im Wald, im hellen Sonnenschein“: Gibt es eine Renaissance des Volksliedes? Mit dieser Frage setzt sich das europäische Jugend-Musikfestival „Eurotreff“ vom 9. bis 13. September in der niedersächsischen Kulturstadt Wolfenbüttel auseinander.

700 junge Menschen aus ganz Europa werden zu diesem Jugendtreffen für Chöre und Orchester erwartet, berichtet Wolfram Kössler, der Generalsekretär des Veranstalters, des Arbeitskreises Musik in der Jugend (AMJ). Das Thema des Eurotreffs 2009 lautet: „Europäisches Volkslied im modernen Gewand.“ Dazu erklärt Kössler: „Europa wächst eng zusammen – und doch hat jede Region ihre eigenen Lieder, ihre Tänze, ihre Hymnen. Wir wollen den Farbreichtum des europäischen Liedgutes aufzeigen und den Teilnehmern und Zuhörern durch das Aufzeigen der Vielfalt neue Eindrücke vermitteln.“

Für die gemeinsame Probenarbeit der 20 Teilnehmergruppen aus 13 verschiedenen Ländern stehen den Chören sieben hochkarätige Workshopleiter zur Verfügung, – darunter zum Beispiel Malcolm Goldring aus England, Catherine Maerten aus Frankreich oder Volker Hempfling aus Odenthal, der als „deutscher Volksliedpapst“ gilt. Hempfling hat festgestellt, dass die Volkslied-Tradition in anderen Ländern ungebrochen ist und dass dort das reiche Repertoire an Liedern auch genutzt wird. Er hofft deshalb auf eine Renaissance des deutschen Volksliedes.

In Wolfenbüttel werden die Chöre und Instrumentalgruppen nicht nur gemeinsam proben und feiern, sondern auch zahlreiche Konzerte geben. Höhepunkte der Veranstaltung sind das Eröffnungskonzert am 9. September, 20 Uhr, in der Lindenhalle, die Begegnungskonzerte am 10. und 11. September in Wolfenbüttel und der Region sowie die Open-Air-Auftritte am 12. September in der Fachwerkstadt Wolfenbüttel und das große Abschieds- und Workshopkonzert am gleichen Tag abends um 19 Uhr in der Lindenhalle. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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