Der Europäische Musikrat (European Music Council – EMC) veranstaltete gemeinsam mit dem Internationalen und dem Estnischen Musikrat das 4. IMC World Forum on Music, das vom 26. September bis 1. Oktober 2011 stattfand. Tallinn, europäische Kulturhauptstadt 2011, bot exzellente Rahmenbedingungen für eine internationale Konferenz mit nahezu 300 teilnehmenden Musikern und Vertretern von Musikorganisationen aus über 50 Ländern weltweit. Die Teilnehmer nutzen das Forum, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen und den Einfluss von Musik auf die Gesellschaft, insbesondere den sozialen Wandel, zu diskutieren.

Die verschiedenen Vorträge, Podiumsdiskussionen und Projektpräsentationen zeigten in eindrucksvoller Weise – in praktischer sowie theoretischer Hinsicht – wie Musik und sozialer Wandel miteinander verknüpft sind; Joe Lamond beispielsweise betonte die enge Verbundenheit von musikalischer Bildung und der Musikindustrie in seinem Vortrag. Ergänzt durch herausragende Konzerte bot das Forum die Möglichkeit in multinationaler Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und sich von der Vielzahl der vorgestellten Projekte und Perspektiven inspirieren zu lassen.
Als krönender Abschluss zeigte Youssou N’Dour das enorme Potenzial von Musik für die Entwicklung des afrikanischen Kontinents, Musik kann die afrikanische Kulturindustrie stärken und zu einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung beitragen.

Außerdem wurde am 1. Oktober die 34. Generalversammlung des Internationalen Musikrats (International Music Council – IMC) abgehalten, bei der ein neuer Vorstand gewählt wurde.

Der neue IMC Vorstand:
Präsident
Frans de Ruiter (Niederlande)
Direktor der „Academy of Creative and Performing Arts”, Universtiät Leiden

Vizepräsidenten
Gary Ingle (USA), 1. Vizepräsident
Präsident des Nationalen Musikrats der USA
Geschäftsführer der „Music Teachers National Association” (USA)

Liane Hentschke (Brasilien)
Ehemalige Präsidentin der „International Society for Music Education (ISME)”
Direktorin der Abteilung für Internationale Angelegenheiten der „Federal University of Rio Grande do Sul“ Porto Alegre
Hisham Sharaf (Irak)
Manager der „Arab Academy of Music“ (Arab League)
Manager des „Amman Symphony Orchestra“

Schatzmeisterin
Sonja Greiner (Deutschland)
Generalsekretärin der „European Choral Association – Europa Cantat“

Mitglieder
María del Carmen Gil (Puerto Rico)
Kanzlerin des „Puerto Rico Conservatory of Music”
Präsidentin der „Latin American Association of Conservatories and Music Schools (ALCEM)”

Timo Klemettinen (Finnland)
Präsident des Finnischen Musikrats
Direktor der „Association of Finnish Music Schools”

Gary McPherson (Australien)
Direktor des „Melbourne Conservatorium of Music”
Ehemaliger Präsident der „International Society for Music Education (ISME)”

Henrik Melius (Schweden)
Gründer und Vorsitzender von Spiritus Mundi

Gervais Hugues Ondaye (Republik Kongo)
Vorsitzender des Nationalen Musikrates der Republik Kongo
Vizepräsident des Afrikanischen Musikrates
Gründer und Direktor des Festivals „Feux de Brazza“

Der Internationale Musikrat (International Music Council – IMC) ist ein Mitgliedsverband, der 1949 von der Generaldirektion der UNESCO als Beratungsgremium für Angelegenheiten im Musikbereich gegründet wurde. Er hat seinen Sitz auf dem Gelände der UNESCO in Paris und arbeitet als unabhängige internationale NGO mit formaler assoziierter Beziehung zur UNESCO. In den letzten 60 Jahren hat sich der IMC als Expertenorganisation, Forum für Austausch und Beratungsgremium im Musikbereich etabliert. Der IMC vertritt die Interessen der Musik gegenüber Regierungen, Institutionen und Regionen. Für und mit seinen Mitgliedern setzt sich der IMC für die Entwicklung und Förderung der musikalischen Vielfalt ein und stärkt die Rolle von Musikerinnen und Musikern im Kontext der sozialen, kulturellen und ökonomischen Entwicklung weltweit.
Der Europäische Musikrat (European Music Council – EMC) betreut und verwaltet die europäischen Mitglieder des IMC, er bildet damit die sogenannte Regionalgruppe für Europa.

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