Prof. Dr. David-Emil Wickström, Studiengangsleiter der Bachelor-Studiengänge Popmusikdesign und Weltmusik an der Popakademie Baden-Württemberg, bringt Europäische Arbeitsgruppe zu „Diversity, Identity, Inclusiveness“ zum erfolgreichen Abschluss.
„Ich konnte in diesem wichtigen Projekt mit Kolleginnen und Kollegen aus Europa verschiedene Ansätze zu Diversität und Inklusivität an europäischen Musikhochschulen sammeln und somit Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Ich freue mich, dass wir als Popakademie in der Diskussion mit dabei waren“ so Prof. Dr. David-Emil Wickström.
Die Arbeitsgruppe war Teil des Projekts „Strengthening Music in Society“, das von 2018 bis 2021 lief. Es war bei der Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen (AEC) angesiedelt. Die AEC ist das europäische Netzwerk der Musikhochschulen. Das Projekt untersuchte in unterschiedlichen Arbeitsgruppen, wie die Musikausbildung in Europa gestärkt werden kann und was es bedeutet, ein:e Künstler:in heute zu sein.
Die Fragen um Vielfalt, Identität und Inklusion in der heutigen Musikhochschulbildung waren zentrale Fragen in der Arbeitsgruppe, die von Prof. Dr. David-Emil Wickström geleitet wurde. Sie beschäftigte sich mit den Fragen, wie sich europäische Hochschuleinrichtungen für Personengruppen öffnen können, die dort noch nicht repräsentiert sind. Dabei hat seine Arbeitsgruppe u.a. verschiedene Beispiele und Ansätze für Öffnungsprozesse gesammelt sowie ein Selbstdiagnosetool erstellt, um die Studiengänge zu evaluieren. Prof. Dr. Wickström konnte dabei auch auf die Erfahrungen der Popakademie in Bezug auf Studierende des Weltmusikstudiengangs sowie die Projekte im Bereich Vermittlung Populäre Musik zurückgreifen.
Mitglieder der Arbeitsgruppe waren Clara Barbera (Berklee College of Music, Valencia Campus), Joshua Dickson (Royal Conservatoire of Scotland), Baptiste Grangirard (Pôle Aliénor, Poitiers), Stefan Heckel (Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz), Katja Thomson (University of the Arts Helsinki), Mojca Piškor (Academy of Music Zagreb) und Alfonso Guerra (AEC Brüssel). Die Ergebnisse können im kostenfreien E-Book nachgelesen werden.
Prof. Dr. David-Emil Wickström hat Musikwissenschaft, Ethnomusikologie und Skandinavistik an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität von Bergen (Norwegen) studiert. Nach Feldforschung in St. Petersburg war er an der Universität von Kopenhagen angestellt. An dieser hat er 2009 über Populäre Musik in St. Petersburg und die deutsch-österreichische Russendiskoszene promoviert. Seine Forschungsinteressen umfassen Populäre Musik im postsowjetischen Raum, traditionelle norwegische Vokalmusik sowie die Rezeption von Country und Bluegrass in Skandinavien. Er beschäftigt sich mit Fragen zur Methodik der Feldarbeit und Musik in Bezug auf Lokalität, Identität und Migration sowie zu Machverhältnisse an Musikhochschulen.