Die EU-Kommission will das Urheberrecht vereinfachen und die nationalen Umsetzungen besser aufeinander abstimmen. "Sieben Urheberrechtsdirektiven sind in den vergangenen zehn Jahren erarbeitet worden", meint dazu Binnenmarktskommissar Frits Bolkestein. "Wir müssen nun sicherstellen, dass die frühen Direktiven noch mit den letzten übereinstimmen." Man sei es den Urhebern, Rechteinhabern und Konsumenten schuldig, dass europaweit gültiges Recht so kohärent und einfach wie möglich gestaltet sei. Dabei steht auch die mögliche Fristverlängerung für die Rechte an Musikaufnahmen von 50 auf 95 Jahre auf der Agenda: Diese sei nach dem Beispiel der USA von manchen Rechteinhabern gefordert worden. Allerdings sieht Bolkestein derzeit offenbar keine dringende Veranlassung, diesen Forderungen nachzugehen, da es im europäischen Binnenmarkt keine Abweichungen vom 50-Jahre-Modell gebe und auch in den meisten anderen Industrienationen die Grenze von 50 Jahren gelte. Interessenten können das Arbeitspapier der Kommission auf den Internetseiten der EU abrufen und ihre Anmerkungen bis zum 31. Oktober 2004 einsenden.

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