Anlässlich einer mittlerweile 50 Jahre währenden Zusammenarbeit haben die Bamberger Symphoniker Christoph Eschenbach zu ihrem Ehrendirigenten ernannt. Er ist damit nach Eugen Jochum, Horst Stein und Herbert Blomstedt der vierte Dirigent, dem diese Auszeichnung zuteil wird.
Im April 2014 stand Christoph Eschenbach bereits zum 150. Mal am Pult des Orchesters. Sein Debüt als Solist bei den Bamberger Symphonikern gab er in einem Konzert im Oktober 1965, sein Einstand als Dirigent folgte 1977. Seitdem leitete er das Orchester nicht nur in Bamberg, sondern unternahm mit den Bamberger Symphonikern Tourneen in die USA, nach Südamerika, Japan, Frankreich, Österreich und ins Baltikum.
»Mit den Bamberger Symphonikern verbindet mich eine jahrzehntelange Freundschaft«, so Christoph Eschenbach, »jedes Konzert erfüllt mich von neuem mit großer Dankbarkeit. Daher betrachte ich es als besondere Auszeichnung, dass mir das Orchester das Amt des Ehrendirigenten angetragen hat – ein Amt, das ich mit großer Freude und mit höchster Wertschätzung für dieses wunderbare Orchester dankbar annehme.«
»Die Bamberger Symphoniker verehren Christoph Eschenbach seit vielen Jahren«, so Marcus Rudolf Axt, Intendant des Orchesters. »Seine herausragende Musikalität sowie seine überragende Persönlichkeit sind stets aufs Neue eine Quelle der Inspiration. Wir sind glücklich, dass wir ihn nach einem halben Jahrhundert der Zusammenarbeit nun unseren Ehrendirigenten nennen dürfen und freuen uns außerordentlich auf viele weitere Konzerte und Tourneen.«
Im April 2016 wird Christoph Eschenbach die Bamberger Symphoniker auf einer Tournee leiten, die ihn und das Orchester u.a. nach Oman führt. Zuletzt konzertierte er mit dem Orchester im Mai 2015 im Münchner Herkulessaal, als ihm der Ernst-von-Siemens-Musikpreis verliehen wurde.
Lang ist die Liste der Werke, die Christoph Eschenbach mit den Bamberger Symphonikern aufführte: Vom Flügel aus leitete er Mozart-Konzerte, dirigierte das Orchester in symphonischen Werken von Mozart und Beethoven sowie in der romantischen Literatur von Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner und Dvořák bis zu Gustav Mahler und konzertierte mit Heinrich Schiff in den Cellokonzerten von Schostakowitsch und Lutosławski sowie mit Gidon Kremer als Solist in Schnittkes fünftem Concerto grosso. Wiederholt trat er in Personalunion als Dirigent und Solist auf und dirigierte die Bamberger Symphoniker mit Gastsolisten wie Anne-Sophie Mutter, Frank Peter Zimmermann, Tabea Zimmermann, Mstislaw Rostropowitsch, Elisabeth Leonskaja oder Tzimon Barto. Darüber hinaus legte er mit den Bamberger Symphonikern eine Gesamteinspielung der Symphonien von Robert Schumann vor.