Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt droht derzeit mit massiven Kürzungen des Kulturhaushaltes. Der Landtag hatte 2012 den „Kulturkonvent Sachsen-Anhalt“ beauftragt, eine Bestandsaufnahme der kulturellen Infrastruktur in Sachsen-Anhalt mit politischen Handlungsempfehlungen zu erstellen. Der vor wenigen Wochen veröffentlichte Abschlussbericht hatte auf politischer Seite jedoch drohende Kürzungen im Kulturbereich zur Folge.

Hierzu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Durch Kürzungen im Kulturbereich hat sich noch kein Haushalt sanieren lassen. Die von der Landesregierung Sachsen-Anhalt angedrohten Einsparungen sind damit letztendlich nur politischer Aktionismus und lösen nicht das eigentliche Problem des finanziellen Engpasses im Landeshaushalt. Im Gegenteil: Mit der Zerstörung von jahrzehntelang gewachsener kultureller Infrastruktur werden zugleich gesellschaftlich viel weitreichendere Probleme geschaffen. Sachsen-Anhalt braucht seine Theater, Orchester und Musikschulen, um mittel- und langfristig für seine Bürgerinnen und Bürger eine attraktive Heimat zu sein. Bei der bereits jetzt sinkenden Population den Rotstift ausgerechnet bei der Kultur anzusetzen, ist kurzsichtig und kontraproduktiv.

Die Aktion ‚5 vor 12‘ macht diesen Trugschluss auf anschauliche Weise im engen Schulterschluss mit den Kulturinstitutionen und den Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen-Anhalt deutlich.

Die aktuellen kulturpolitischen Herausforderungen verlangen nach einer neuen Verantwortungspartnerschaft zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Ein grundlegender Mosaikstein ist hierbei die Aufhebung des Kooperationsverbotes.“

Weitere Informationen unter www.5v12.org

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