Der Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei, Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller, überreichen am Mittwoch, den 19. Dezember 2018, um 15 Uhr, gemeinsam einen Bewilligungsbescheid in einer Gesamthöhe von 22 Millionen Euro zur Erweiterung und Sanierung des Theaters Nordhausen. Die Mittel in Höhe von 12 Millionen Euro stammen zum einen aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und sind ein Beitrag zur Umsetzung des Infrastrukturprojektes und werden durch Mittel der Thüringer Staatskanzlei in Höhe von 10 Millionen Euro komplementiert.Die Gesamtsumme wird in Tranchen bis zum Jahr 2021 bereitgestellt. Darüber hinaus trägt die Stadt trägt einen Anteil von 2,2 Millionen Euro als Eigenmittel.
Hoff sagt vorab: "Das Theater Nordhausen repräsentiert die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts. Am Ende des 1. Weltkrieges errichtet, durch die Initiative der Stadtgesellschaft, ist es seitdem ein traditionsreiches Drei-Sparten-Haus – dem jedoch bis heute die Hinterbühne und ein nahegelegenes Werkstattgebäude fehlen. Die Herstellung dieser Funktionalität soll das Theater infrastrukturell ertüchtigen und damit zukunftsfähig machen für sein Wirken in den nächsten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts.“
Ministerin Keller sagt: "Zu einer lebendigen Stadt gehört eine lebendige Kultur. Das Theater Nordhausen hat sich als Drei-Sparten-Haus über die Grenzen des Ortes hinaus einen sehr guten Ruf erarbeitet. Voraussetzung, um an die hervorragende Arbeit anzuknüpfen ist, dass die Spielstätte zeitgemäß ist. Das Theater ist nicht nur kultureller Standortfaktor für die Region. Die Nordhäuserinnen und Nordhäuser sind eng verbunden mit ihrem Theater, das nun auch einen moderneren Auftritt im Gesamtkonzept der Stadt erhält.“
Für die Erweiterung und Sanierung des Theaters sind zwei Bauabschnitte vorgesehen. Zunächst wird ein Anbau an die rückwärtige Seite des Theaters gesetzt, der für die räumliche Entlastung im Haupthaus sorgten wird. Dadurch werden Brandschutz und die Arbeitssicherheit für die Theatermitarbeiter verbessert. In der zweiten Phase geht es an die Sanierung des eigentlichen Theatergebäudes, der Statik, der Bühnentechnik sowie des Brandschutzes.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft gewährt die 12 Millionen Euro als Schuldendiensthilfe (Zins- und Tilgungsleistungen). Ein entsprechendes Darlehen in dieser Höhe kann nun von der Stadt Nordhausen zur Umsetzung des Infrastrukturprojektes aufgenommen werden.
Als Drei-Sparten-Theater bietet das Theater Nordhausen seinen Gästen ein vielfältiges Programmangebot in den Bereichen Schauspiel, Musiktheater und Ballett. Damit ist das Theater Nordhausen nicht nur ein bedeutender kultureller Anker in Nordhausen, es genießt längst weit über die Kreis- und Landesgrenzen hinweg einen exzellenten Ruf. Nachdem 2004 aus Kostengründen die eigene Schauspielsparte nicht mehr zu halten war, ging das Theater Nordhausen eine Kooperation mit dem Theater Rudolstadt ein.
Bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids an den Oberbürgermeister Kai Buchmann, Bürgermeisterin Jutta Krauth sind auch der Intendant des Theaters Nordhausen, Daniel Klajner, der kaufmännische Geschäftsführer, Volker Arnold, sowie Mitglieder des Fördervereins Theater Nordhausen e. V. anwesend.