Im Konzerthaus Berlin wurden am 21. September 2019 die 1. OPER! AWARDS in insgesamt 20 Kategorien verliehen. Im ausverkauften Saal haben u.a. die Sopranistin Edita Gruberová den Preis für ihr Lebenswerk und der Maler Neo Rauch den Award für das beste Bühnenbild entgegengenommen. Zum besten Opernhaus wurde das Opernhaus Zürich unter Intendant Andreas Homoki gekürt. Der Preis "Beste Sängerin“ ging an die US-amerikanische Mezzosopranistin Joyce DiDonato, "Bester Sänger“ wurde der Tenor Piotr Beczała. Die selten gezeigte Tschaikowsky-Oper "Die Zauberin“ in einer Neuproduktion der Opéra de Lyon wurde als "Beste Aufführung“ ausgezeichnet, Serge Dorny, Intendant in Lyon und designierter Intendant der Bayerischen Staatsoper nahm den Award entgegen.
Die OPER! AWARDS sind der erste ausschließlich der Oper gewidmete und öffentlich verliehene Branchenpreis in Deutschland überhaupt. Die OPER! AWARDS werden jährlich von der Fachzeitschrift OPER! im Rahmen einer festlichen Zeremonie an die besten internationalen Akteure auf und hinter der Opernbühne vergeben, die Jury besteht aus prominenten Musikjournalisten.
"Bei den OPER! AWARDS stehen nicht nur die besten Künstler der weltweiten Opernszene im Mittelpunkt, sondern die Oper als Kunstgattung selbst“, sagt Ulrich Ruhnke, Gründer der OPER! AWARDS und Vorsitzender der Jury. "In einer sich immer weiter ausdifferenzierenden Gesellschaft ist die Oper keineswegs mehr die soziale Selbstverständlichkeit wie früher. Umso überlebenswichtiger ist es, auf diese schönste und komplexeste aller Kunstformen aufmerksam zu machen und ihr öffentliche Sichtbarkeit zu verschaffen – durch alle Generationen und Milieus hindurch. Genau hierzu wollen die OPER! AWARDS beitragen. Wir freuen uns sehr, dass die 1. OPER! AWARDS so großartig verlaufen sind“, so Ruhnke.
Preisträger OPER! AWARDS 2019
Beste Sängerin: Joyce DiDonato
Bester Sänger: Piotr Beczała
Bestes Opernhaus: Opernhaus Zürich
Beste Dirigentin: Joana Mallwitz
Bester Regisseur: Frederic Wake-Walker
Lebens- und Ehrenpreis: Edita Gruberová
Bestes Orchester: Bayerisches Staatsorchester
Bester Opernchor: Chor der Bayerischen Staatsoper
Beste Uraufführung: "Oceane“ von Komponist Detlev Glanert
Beste Aufführung: "Die Zauberin“ an der Opéra de Lyon
Bester Bühnenbildner: Neo Rauch
Beste Kostümbildnerin: Rosa Loy
Bestes Education-Programm: Oper Köln
Bestes Festival: Donizetti Opera Festival Bergamo (Italien)
Bestes Solo-Album: "Offenbach Colorature" von Jodie Devos
Beste Opern-Gesamtaufnahme: "L'ange de Nisida“ (erschienen bei Opera Rara)
Bester Nachwuchskünstler: Xabier Anduaga
Beste Wiederentdeckung: "Barkouf“ von Jacques Offenbach an der Opéra national du Rhin Strasbourg
Bester Förderer: Palazzetto Bru Zane - Centre de musique romantique française
Größtes Ärgernis: Die Vertragsverlängerung von Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper sowie die als Event vermarkteten Inszenierungen des bis vor kurzem mit Hausarrest belegten russischen Regisseurs Kirill Serebrennikov.