„Die hessische Kulturwirtschaft ist mit ihren rund 120.000 Beschäftigten ein ähnlich wichtiger Arbeitsmarktfaktor wie die „klassischen“ Branchen Automobil und Chemie. In der hessischen Kulturwirtschaft sind 22.000 Unternehmen tätig, die einen Jahres-umsatz von rund 19 Mrd. € erwirtschaften - dies entspricht rund fünf Prozent aller in Hessen erzielten Umsätze. Mit den Informationen des 1. Hessischen Kulturwirtschaftsberichtes haben wir eine gute Grundlage für weiteres Handeln,“ sagten der hessische Wirtschaftsstaatsekretär Dr. Herbert Hirschler und der Wissenschaftsstaatsekretär Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard anlässlich der Präsentation des 1. Hessischen Kulturwirtschaftsberichtes im Städel-Museum in Frankfurt.
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hatten die Studie gemeinsam bei der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen mbH (FEH) in Auftrag gegeben. Ziel sei es gewesen, erstmals fundierte quantitative Angaben über Umsätze und Beschäftigung dieses sehr heterogenen Wirtschaftsbereiches und seine Bedeutung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes Hessen zu gewinnen.
Ausgangspunkt des Berichts sind die drei „Säulen“ der Kulturwirtschaft – die marktorientierte Kulturwirtschaft, die freie Kulturszene und der öffentliche Kulturbetrieb. An ausgewählten Beispielen wird dargestellt, welche Wirkungen die öffentliche und die private Kulturförderung auf die regionale Wirtschaft entfalten können. Eingehend untersucht wurden die bedeutsamsten Teilmärkte der Kulturwirtschaft. Dazu zählen Literatur-, Buch- und Pressemarkt, der Kunstmarkt, die Film-, TV- und Videowirtschaft sowie das Kulturelle Erbe. Ferner wurde die Freie Kulturszene beleuchtet. In Hessen existieren 30 soziokulturelle Zentren, die rund 3000 Veranstaltungen im Bereich Musik, Theater, Varieté und Comedy pro Jahr durchführen.
Die beiden Staatssekretäre bekundeten ihre Absicht, die Berichterstattung über kulturwirtschaftliche Themen fortzusetzen. Der nächste Kulturwirtschaftsbericht werde voraussichtlich im Jahr 2005 erscheinen und den Themenkreis Kultursponsoring und Mäzenatentum in Hessen behandeln.
Der 1. Kulturwirtschaftsbericht liegt in gedruckter Form vor. Er kann angefordert werden im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Frau Ursula Ries, Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden,
Telefon 0611 / 815-2345, Fax 0611 / 815-2237.
Quelle:
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
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