Mit der gestrigen Vorstellung von Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" gehen die ersten Münchner Opernfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Kent Nagano zu Ende. Zwischen dem 28. Juni und dem 31. Juli standen insgesamt 60 Veranstaltungen auf dem Programm, davon 19 verschiedene Opern, zwei Ballettproduktionen und zahlreiche Liederabende und Konzerte. Die Auslastung erreichte 98,1% und kam damit nahe an das Rekordergebnis des letzten Jahres heran. Die Einnahmen konnten im Vergleich zum Vorjahr sogar beträchtlich gesteigert werden. Rund 80 000 Besucher haben Karten für die Vorstellungen erworben, hinzu kamen die geschätzten 36000 Besucher bei den drei eintrittsfreien Veranstaltungen unter dem Motto Oper für alle. Der Anteil ausländischer Besucher besonders aus den USA und aus Japan hat zugenommen ebenso wie die Resonanz bei den internationalen Medien.
Festspielpremieren waren die beiden Uraufführungen Alice in Wonderland von Unsuk Chin und liebe.nur liebe von Minas Borboudakis sowie die Neuinszenierung von Rossinis Il turco in Italia. Kent Nagano selbst stand an 12 Festspielabenden am Pult des Bayerischen Staatsorchesters.
Äußerst positive Resonanz fand das neue Konzept für Festspiel+ mit Kunstinstallationen (kuratiert von Diana Thater) im Nationaltheater und in der Pinakothek der Moderne, wo auch das Avantgarde Jazz-Programm mit vielen Neukompositionen stattfand.
„Das überaus positive Ergebnis ist umso erfreulicher, als das Programm mit drei Uraufführungen und vielen Werken, die nicht zum Mainstream-Repertoire gehören, kein Selbstläufer war“. (Dr. Ulrike Hessler, Leitende Direktorin)
„Ich bin froh und stolz, dass unser herausforderndes Programm mit der Uraufführung von Alice in Wonderland am Beginn vom Münchner wie vom internationalen Publikum so begeistert aufgenommen wurde. Das zeigt, dass wir unserem Wunsch, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden, einen großen Schritt nähergekommen sind. Ganz besonders freue ich mich, über die große Nachfrage nach unseren neu eingeführten Veranstaltungen für junges Publikum. So können wir optimistisch in die Zukunft der Kunstform Oper blicken“.
Absätze