Die Ernst von Siemens Musikstiftung wird die Donaueschinger Musiktage im Jahr 2004 mit 100.000 Euro unterstützen. Sie hat darüber hinaus eine Verlängerung bis einschließlich 2006 in Aussicht gestellt, womit nach den Richtlinien der Stiftung die maximale Förderungsdauer ausgeschöpft ist. Damit ist die Finanzierung des ältesten und renommiertesten Festivals für zeitgenössische Musik auch nach Auslaufen der Förderung durch die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank weitestgehend gesichert. Wie geplant, zieht sich die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank nach sieben Jahren intensiver Unterstützung ab 2004 aus der Förderung der Donaueschinger Musiktage zurück.
Die Ernst von Siemens Musikstiftung wurde 1972 gegründet. Ziel der Stiftung ist es, junge Komponisten, Ensembles, Institutionen und Editionen im In- und Ausland zu fördern, die sich insbesondere um die zeitgenössische Musik verdient gemacht haben und wichtige künstlerische Aufbauarbeit leisten. Seit 1972 vergibt die Stiftung jährlich den Ernst von Siemens Musikpreis, der als eine der wichtigsten Auszeichnungen auf diesem Gebiet gilt.
Als ältestes Festival für Gegenwartsmusik haben die 1921 gegründeten Donaueschinger Musiktage Wesentliches zur Entwicklung der Neuen Musik beigetragen. Seit über 50 Jahren wird das Uraufführungsfestival intensiv vom Südwestrundfunk bzw. seinem Vorgängersender SWF gefördert. Unter anderem vergibt der SWR sämtliche Kompositionsaufträge für die Donaueschinger Musiktage und gibt damit jungen Komponisten die Möglichkeit, ihre Werke abseits von Verkaufszahlen und Zuschauerquoten einem internationalen und kritischen Publikum zu präsentieren.
Die nächsten Donaueschinger Musiktage finden vom 17. bis 19. Oktober 2003 statt. Unter dem Arbeitstitel "Hintergrund und Ereignis - InVersionen" sind Uraufführungen geplant von Peter Ablinger, Antoine Beuger, Dror Feiler, Reinhard Fuchs, Georg Friedrich Haas, Arnulf Herrmann, Klaus K. Hübler, Pierre Jodlowski, Rolf Julius, Vadim Karassikov, Bernhard Leitner, Isabel Mundry, Emmanuel Nunes, Georg Nussbaumer, Enno Poppe, Philippe Schoeller, Walter Zimmermann u.a.
Als Interpreten treten auf: SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Experimentalstudio der Heinrich Strobel Stiftung des SWR, Orchestre Philharmonique de Radio France, Klangforum Wien, ensemble mosaik, Ensemble Zwischentöne, Sylvain Cambreling, Aki Takahashi, Salome Kammer, Teodoro Anzellotti, Lucas Fels, Emilio Pomarico u.a.
Absätze