Das erfolgreiche Stipendiatenprogramm "EEEmerging“ wird "EEEmerging+“ – und hat nun eine Bewilligung zur finanziellen Unterstützung durch das Förderprogramm KREATIVES EUROPA der Europäischen Union erhalten. Der Förderzeitraum umfasst September 2019 bis Februar 2023. Das Programm bietet vielversprechenden jungen Ensembles im Bereich Alte Musik exzellente Arbeits- und Networkingbedingungen, Konzerttermine in ganz Europa sowie verschiedene Workshops zu Programmplanung, Ensemblemanagement und Kommunikation. Aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen werden dabei aufgegriffen. Folglich gehören Workshops zur Musikvermittlung an unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen sowie zum Erschließen neuer Publikumsschichten ebenso dazu wie Präsentationen, die sich gezielt an Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge, an Menschen mit Lernbehinderungen oder Demenz richten.

Die ausrichtenden Partnerorganisationen sind neben dem Projektleiter, Centre culturel de rencontre d'Ambronay (Frankreich) auch das Odío Athinón (Griechenland), das Narodowe Forum Muzyki in Wrocław (Polen), das Festival de Torroella di Montgrí (Spanien), die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, das Centro di musica Antica della Fundazione Ghislieri in Pavia (Italien), das Festival Kvarner in Opatija (Kroatien), das Riga Early Music Centre (Lettland) sowie das National Centre for Early Music in York (Großbritannien).

"EEEmerging“ wurde 2014 von insgesamt acht Gründungspartnern, darunter die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, ins Leben gerufen. Der erste Förderzeitraum umfasste die Jahre 2014 bis einschließlich 2018. Im geförderten Projektzeitraum wurde das Programm detailliert evaluiert und weiterentwickelt. Insgesamt wurden 32 Ensembles bzw. 371 junge Künstler*innen aus 25 Ländern gefördert.

Nachdem die Förderung ausgelaufen war, musste das Angebot an EEEmerging-Veranstaltungen wie Residencies, Präsentationen und auch Konzerte im Festspielzeitraum im vergangenen Jahr drastisch verringert werden.

Dank der neuen finanziellen Unterstützung für das weiterentwickelte "EEEmerging+“ können sowohl die Festspiele als auch alle anderen Partnerorganisationen in ganz Europa ihr Angebot wieder ausweiten. Der Nachwuchswettbewerb "göttingen händel competition“, der Teil des EEEmerging-Projekts ist, kann wieder für mehr Ensembles geöffnet werden. Die Festspiele werden in den kommenden drei Jahren jeweils zwei Ensembles für eine mehrtägige Residency begrüßen. Neben dem Wettbewerb finden außerdem wieder zwei Konzerte von EEEmerging-Ensembles statt.

EEEmerging+ verfolgt folgende Ziele:

  • Stärkung und Weiterentwicklung der internationalen Karrieren junger Ensembles durch Residencies und Konzerte, Schulungen und Aktionen.
  • Förderung der Innovationsbereitschaft von Künstler*innen und Kulturunternehmen, insbesondere durch Erprobung des Einsatzes neuer Technologien zur Erleichterung der internationalen Zusammenarbeit (Techs Labs), Vorschlag und Erprobung innovativer Lösungen für die Entwicklung des Publikums (Audience Labs) sowie Konzeption und Umsetzung neuer Aufführungsformate (Performance Labs).
  • Förderung und Erweiterung der Gemeinschaft von Künstler*innen (Profis und Laien), Partnerorganisationen und anderen professionellen Akteur*innen (Künstler*innen, Medien, Kulturschaffende) sowie von Stammpublikum und neuen Publikumsschichten.

Zwischen 2019 und 2023 bietet EEEmerging+:

  • 78 Ensembleresidencies (24 pro Jahr)
  • 4 Wettbewerbe (3 Ausgaben in Göttingen und 1 in York)
  • 4 EEEmerging+ Festivals (in Ambronay)
  • 2 EEEmerging+ Akademien (2020 und 2022, in Ambronay und Pavia + Europatour)