Heute Abend stellt sich das Preisträger-Duo Christine Rauh (Cello) und Johannes Nies (Klavier) von der Hochschule für Musik und Theater Hannover, das den diesjährigen Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerb gewann, im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin dem Publikum vor. Der älteste Klassik-Musikpreis Deutschlands wird jährlich von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Musik­hochschulen Deutschlands vergeben. In dem zweitägigen Wettbewerb, der gestern ent­schieden wurde, konkurrieren die besten Studierenden aus den Musikhochschulen Deutschlands. Das Duo aus Hannover erhält zusätzlich den "Kammermusikpreis der Freunde Junger Musiker e.V.", der zusätzliche diverse Aufführungsmöglichkeiten eröffnet.

Im Rahmen des Wettbewerbs wird seit Jahren auch das "Stipendium des Bundespräsi­denten zur Förderung junger Musiker" verliehen. Dieses Mal erhält es die Cellistin Ruodi Li und der Pianist Vasyl Kotys (Hochschule für Musik und Theater Rostock). Eine Förderungsprämie erhält das Duo der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin (Jonathan Weigle, Cello, Zheeyoung Moon, Klavier).

Der Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerb wird für zwei, jährlich wechselnde musikali­sche Fächer ausgeschrieben. Im diesjährigen zweiten Fach Vokalensemble wird kein Preis vergeben. Zwei Ensembles erhalten jedoch eine Förderungsprämie: Anna Sophia Back­haus, Karolin Zeinert, Mareike Weiffenbach, Natalie Niederhofer (Hochschule für Mu­sik Franz Liszt Weimar) und Anna Lucia Richter, Elvira Bill, Michael Mogl, Thomas Schütz (Hochschule für Musik Köln). Das begleitende Klavierduo des Kölner Ensembles erhält eine Sonderprämie (Ainoa Padrón, Christoph Schnackertz).

Die Preisträger und Ausgezeichneten präsentieren heute Abend (17. 1. 2010, 19 Uhr, Kon­zertsaal der Universität der Künste Berlin, Hardenbergstraße 1, Berlin-Tiergarten - Karten nicht mehr erhältlich) Werke u.a. von Brahms, Schumann Mendelssohn Bartholdy, Rachma­ninow und Richard Strauss.

Der Felix Mendelssohn Bartholdy-Preis wurde 1878 durch den preußischen Staat in Form eines Stipendiums "zur Ausbildung befähigter und strebsamer Musiker" begründet. Er war die ideelle Gegengabe für die Schenkung der Musikhandschriften und des Archivs des Komponisten durch dessen Erben an die königliche Bibliothek, die heutige Staatsbibliothek zu Berlin. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist in diese Verpflichtung gegenüber der Fa­milie Mendelssohn eingetreten und hat die Tradition der Preisvergabe 1963 wieder aufge­nommen.

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