Die Jury unter dem Vorsitz von Sir Roger Norrington steht am Sonntag, 8. Oktober 2006, in der Berliner Philharmonie einer schweren Aufgabe gegenüber. Mit dem Amerikaner Evan Christ, geb. 1970 in Los Angeles (USA) 1. Kapellmeister an den Wuppertaler Bühnen, Mihkel Kütson, geb. 1971 in Tallinn (Estland), designierter Generalmusikdirektor am Schleswig-Holsteinischen Landestheater Flensburg, und Hendrik Vestmann, geb. 1974 in Tartu (Estland), 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor an den Städtischen Bühnen Münster, haben sich drei außerordentlich begabte junge Dirigenten für das große Finale mit dem Deutschen Symphonie Orchester in der Berliner Philharmonie durchgesetzt.

Der Gewinner des Deutschen Dirigentenpreises wird im Anschluss an das Konzert bekannt gegeben. Neben dem Vorsitzenden Sir Roger Norrington wirken in der Jury unter anderem Rolf Becker, Prof. Dr. Peter Gülke, Dr. Wolfgang Hagen, Prof. Jorma Panula, Prof. Andreas Richter und Prof. Gerd Uecker mit.

Der Deutsche Dirigentenpreis wird 2006 zum ersten Mal vergeben. Mit 35.000 Euro Preisgeld und umfangreichen weiteren Förderungsmaßnahmen durch Gastdirigate ist der Preis weltweit eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Dirigenten. Der Deutsche Musikrat mit seinem Dirigentenforum, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und die BHF-BANK-Stiftung kooperieren bei diesem Vorhaben.

Die Vergabe des Deutschen Dirigentenpreises ist Bestandteil und prominenter Ausdruck der bedeutendsten Förderstruktur für junge Dirigenten in Deutschland: des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats. Die Auswahl der Dirigenten, die für die Finalrunde mit dem Deutschen Symphonie Orchester zugelassen werden, wird über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren getroffen. Kriterium ist nicht der kurze Augenblick des Wettbewerbs, sondern die künstlerische Arbeit der Kandidaten in mehreren Arbeitsphasen und Konzertwochen. Begleitet werden sie dabei durch Juroren, die im Beirat des Dirigentenforums engagiert sind.

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