Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) macht sich für die nichtstaatlichen Orchester im Freistaat Bayern stark. Während die Orchester des Freistaats und der Kommunen relativ sicher finanziert sind, wird es bei den nichtstaatlichen Orchestern immer enger. Bei der Verteilung der aktuellen Steuermehreinnahmen sollte daher nicht nur an einen Neubau eines Konzertsaals in München, sondern gleichzeitig auch an den Erhalt der Infrastruktur auf dem Land gedacht werden, fordert die DOV.
„Natürlich freuen wir uns, wenn der Bayerische Ministerpräsident eine Lanze für einen neuen Konzertsaal in München bricht“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Andererseits sind die nichtstaatlichen Orchester, also zum Beispiel die Hofer Symphoniker, die Münchner Symphoniker oder die Bad Reichenhaller Philharmonie, unterfinanziert. Dies geht zu Lasten der künstlerischen Qualität, zu Lasten der Zukunftsfähigkeit und letztlich zu Lasten der Künstlerinnen und Künstler“, befürchtet Mertens.

„Wenn jetzt Steuermehreinnahmen der Kultur zu Gute kommen sollen, ist das ein richtiges, wichtiges und gutes Signal. Den nichtstaatlichen Orchestern muss bereits im Nachtragshaus-halt 2012, aber auch im Doppelhaushalt 2013/2014, durch zusätzliche Mittel geholfen werden, ihren Kulturauftrag in den Bezirken und Metropolregionen des Freistaats auch in Zukunft nachhaltig zu erfüllen. Wir hoffen, dass die Bayerische Staatsregierung und der Landtag hierfür ein offenes Ohr haben werden“, sagt Mertens abschließend.

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