Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) sieht die Gefahren durch weitere Einsparungen für die Kultur in Sachsen noch nicht gebannt. Zwar hatte die sächsisches Staatsregierung erst kurz vor Dresdner Großdemonstration der Jugend-, Kultur- und Sozialverbände vom 3. November 2011 unter dem Motto „Wir sind mehr wert“ mit der teilweisen Rücknahme ihrer Kürzungsbeschlüsse ein erstes Einlenken signalisiert. Die jetzt geplanten Einsparsummen für die Kultur bleiben aber existenzgefährdend.

„So gut die Ankündigung im ersten Moment klingen mag, so fatal werden sich auch die verbleibenden Kürzungen in Höhe von drei Millionen € auf die Kulturräume im Land auswirken“, befürchtet Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV. „Schon seit Jahren leisten die Mitarbeiter der Theater und Orchester zur Sicherung ihrer Häuser erhebliche Vergütungsverzichte. Auch die jetzt noch verbleibenden Kürzungen führen in den Kulturräumen zwangsläufig zu Sparten- und Standortschließungen. Die Folge wäre eine weitere Erosion der kulturellen Substanz, die der Freistaat Sachsen einst mit seinem einzigartigen Kulturraumgesetz schützen wollte“, meint Mertens weiter.

„Deshalb appellieren wir an die Verantwortlichen der Staatsregierung und im Landtag: Bewahren Sie den Geist des sächsischen Kulturraumgesetzes. Werden Sie ihrer politischen Verantwortung gerecht, indem Sie den kulturellen Einrichtungen den finanziellen Spielraum verschaffen, den diese zur Fortsetzung ihrer für die Menschen im Freistaat Sachsen so erfolgreichen Arbeit dringend benötigen!“, so Mertens abschließend.

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