Die Deutsche Orchestervereinigung begrüßt einerseits die Vorlage einer stufenweisen Öffnungsstrategie durch die Bundeskanzlerin sowie die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer. "Damit liegen in Abhängigkeit vom jeweiligen Infektionsgeschehen endlich konkretere Perspektiven vor“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Aus unserer Sicht positiv ist auch, dass der Beschluss ermöglicht, das Infektionsgeschehen nicht nur auf der Ebene von Bundesländern zu bewerten, sondern wie von uns gefordert auch regional.“

Andererseits ist die Öffnung der Theater und Konzertsäle trotz hervorragender Sicherheits- und Hygienekonzepte erst im vierten und damit letzten Schritt möglich. "Damit sind Orchester und Theater abermals Schlusslicht, obwohl das Infektionsschutzgesetz der Kultur einen besonderen Status einräumt. Zudem geht wissenschaftlich erwiesen von Theater- und Konzertveranstaltungen faktisch keine Infektionsgefahr aus“, sagt Mertens. "Für zehntausende freischaffende Musikerinnen und Musiker gibt es noch gar keine Perspektiven. Das ist extrem unbefriedigend.“ Die Hoffnungen für Orchester, Veranstalter und Berufsmusikerinnen liegen damit verstärkt auf Open-Air-Konzerten während der Sommermonate.

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