Die Deutsche Orchestervereinigung erklärt ihre Solidarität mit Aktion "#rettedeintheater – KEINE KULTURWÜSTE IN NIEDERSACHSEN", die für den 24. Oktober zu einer Kundgebung am Niedersächsischen Landtag in Hannover aufgerufen hat. Die Aktion initiierten Mitarbeiter des Deutschen Theaters Göttingen, um die finanzielle Schieflage der sieben niedersächsischen Orchester und Theater in kommunaler Trägerschaft zu beenden. "Hält die Landesregierung ihr Versprechen im Koalitionsvertrag nicht ein, besteht nicht nur die Gefahr, dass wieder Stellen im Kulturbereich gestrichen werden“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Gerade in Zeiten steigender Politikverdrossenheit ist das trotz voller Kassen auch ein falsches Signal an alle Bürgerinnen und Bürger.“
Im Koalitionsvertrag steht, die kommunalen Theater und Orchester sollen gestärkt, die Grundförderung erhöht und Tarifsteigerung übernommen werden. Vor kurzem wurden jedoch die Mittel für die notwendige dauerhafte Erhöhung der Landesförderung ohne Angabe von Gründen aus dem Haushaltsentwurf des Landes gestrichen. Das Geld ist geplant für die Modernisierung der veralteten Ausrüstung der Theater, den Ausbau des stark nachgefragten Bereichs Theaterpädagogik in Schulen und die Verhinderung der Streichung von Stellen. "In Hannover rufen die Orchestermitglieder und Theaterbeschäftigten die zuständigen Politiker auf, in die Zukunft ihrer Kultureinrichtungen zu investieren statt immer weiter nur den Mangel zu verwalten“, sagt Mertens.
Orchester und Theater sind Garanten der kulturellen Vielfalt im Land. Mertens: "Auf der internationalen Ebene treibt die Bundesregierung bei der UNESCO entschlossen die Anerkennung der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit voran. Da ist es geradezu kontraproduktiv, dass ein Bundesland diesen Schatz offenbar verkümmern lässt.“