Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) gratuliert den Bauherren Freistaat Sachsen und Landkreis Leipzig sowie allen weiteren Verantwortlichen zur bevorstehenden Eröffnung des Hauses am 29. April 2011. „Es ist wahrlich nicht selbstverständlich, dass in Zeiten knapper Kassen ein solches Projekt tatsächlich realisiert und den zukünftigen Nutzern ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Haus übergeben wird“, so Andreas Masopust, stellv. Geschäftsführer der DOV. „Dafür gilt es, Dank zu sagen, was wir an dieser Stelle in aller Form gern tun“, so Masopust weiter.

„Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass ein zukünftiger Nutzer des Hauses, die Sächsische Bläserphilharmonie, seit Jahren um ihre finanzielle Existenz kämpft. Wer dauerhaft zur Arbeitsplatzsicherung auf ca. 30% seines auf unterstem Tarifniveau eingestuften Gehaltes verzichtet, dem hilft auch die schönste Immobilie nicht wirklich weiter“, führt Masopust aus.

„Wir würden es begrüßen, wenn Ministerpräsident Tillich und der Konventsvorsitzende des Kulturraumes Leipziger Raum, Landrat Dr. Gey, dem bei der Grundsteinlegung gemeinsam geäußerten Wunsch, das Bauwerk möge zu hoher Qualität von musikalischer Ausbildung und Darbietung beitragen, nach der feierlichen Übergabe des Gebäudes Taten folgen ließen. Gemeinsam mit allen Verantwortlichen ist es geboten, sich abseits aller durch das sächsische Kulturraumgesetz vorgegebenen Handlungsabläufe einmal eingehend mit der wirklich schwierigen Situation der Musiker der Deutschen Bläserakademie zu beschäftigten und nach tragfähigen Lösungen zu suchen.

Die angestrebte bundesweite Ausstrahlung der Deutschen Bläserakademie kann nur erreicht werden, wenn auch in Zukunft das deutschlandweit einzige Kulturorchester in symphonischer Bläserbesetzung, die Sächsische Bläserphilharmonie unter Leitung ihres neuen Chefdirigenten, Prof. Thomas Clamor, lebendiger Teil der Bläserakademie bleibt. Insbesondere die Verbindung von Laienmusikszene und professionellen Musikern ist einzigartig und bedarf einer dauerhaft abgesicherten Finanzierung“, so Masopust abschließend.

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