Als einziges Mehrspartenhaus hat das Theater Altenburg-Gera den Theaterpreis des Bundes 2017 erhalten. Das Philharmonische Orchester ist dabei gleich an mehreren Produktionen beteiligt, die geehrt werden. "Der Preis würdigt die Arbeit der Mitarbeiter des Theaters und natürlich auch der Musiker im Orchester, die das Haus in den vergangenen Jahren zu einem Ort entwickelt haben, an dem notwendige gesellschaftliche Debatten angestoßen und geführt werden“, sagt Andreas Masopust, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. Damit wirken sie nicht nur in die Region hinein, sondern in das gesamte Bundesland Thüringen.“ Die Region Gera – Altenburg gehört zu den strukturschwachen Gebieten in Deutschland.
Für den Theaterpreis bewarben sich 131 Häuser, acht werden morgen in Stendal geehrt. Das Orchester wurde unter anderem für die Produktion von Werken nahezu vergessener Komponisten geehrt. Dazu gehört die Oper Rübezahl von Hans Sommers. Sie thematisiert die zivilisatorische Kraft der Kunst in einem verrohenden sozialen Umfeld. "Solche Stoffe zu Gehör und auf die Bühne zu bringen, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden“, sagt Masopust. "Angesichts immer härter werdender verbaler Auseinandersetzungen in den sozialen Netzwerken und ausländerfeindlicher Übergriffe ist ein solches Engagement der Kunst auch dringend nötig.“ Die Oper Rübezahl wurde auf CD eingespielt und steht auf der aktuellen Longlist für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.