Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) hat sich heute in einem offenen Brief an die Berliner Bezirksbürgermeister und den Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung gewandt. Darin fordert Sie die Adressaten auf, sich für eine Stärkung der Berliner Musikschulen und von Schulkooperationen einzusetzen.

"Während in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern Musikschulen und Kooperationsmodelle mit allgemein bildenden Schulen gefördert und gestärkt werden, können wir nicht nachvollziehen, warum es in Berlin nunmehr zu Einsparungen und Einschnitten in diesen Bereichen kommen soll. Auch in anderen Bundesländern ist die Situation der öffentlichen Haushalte problematisch. Dennoch werden die politischen Prioritäten im Kinder- und Jugendbereich und für die kulturelle Bildung dort offenbar anders gesetzt," schreibt Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV, in dem offenen Brief.

"Wir fordern Sie daher auf, aktuelle Einsparpläne im Musikschulbereich und im Bereich der Schulkooperationen zu überdenken und sich mit uns vielmehr für eine Stärkung dieser Felder zu engagieren. Gerade das Land Berlin und die Berliner Bezirke müssen sich angesichts der zahlreichen Kinder mit Migrationshintergrund im Bereich der musischen und kulturellen Bildung besonders engagieren. Insbesondere das aktive, gemeinsame Musizieren von Kindern unterschiedlicher Herkunft kann Sprach- und Kulturbarrieren überwinden. Diese einmalige Chance für die Entwicklung unserer Gesellschaft darf in Berlin nicht leichtfertig gefährdet werden", so Gerald Mertens abschließend.

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