Nach zweijähriger Planung ist der Bau der Kinderoper in Dortmund nun endlich beschlossene Sache, die Summe in Höhe von 392 000 Euro ist, laut des Vorsitzenden des Fördervereins Kinderoper, Harald Heinze, gesichert. Den größten Anteil hat mit 250 000 Euro die Gelsenwasser AG beigesteuert. Das Ziel ist es, die Kinderoper vorwiegend mit Spendengeldern zu bauen und zu unterhalten. Der erste Spatenstich ist heute erfolgt.

Die Idee, Dortmund als Standort für die in dieser Form erste Kinderoper Deutschlands zu wählen, liegt nahe. Mit seinem Kinder- und Jugendtheater besitzt die Stadt eines der ältesten Theater für Kinder und Jugendliche in Deutschland und zählt zu den kinderreichsten Städten. Das Besondere – nicht nur im Zuschauerraum sind Kinder und Jugendliche der Mittelpunkt, auch auf der Bühne spielen sie die Hauptrolle. In enger Kooperation mit der Chorakademie Dortmund und den Universitäten der Umgebung werden Produktionen für die kleine Opernbühne geschaffen und zur Aufführung gebracht.

Pro Spielzeit soll es mindestens zwei Produktionen geben. Zudem ist es angestrebt, jährlich eine dritte im großen Opernhaus auf die Bühne zu bringen. Ein Anliegen der Operndirektorin ist es, einen Ort zu schaffen, wo Kinder sich für das Musiktheater begeistern können. Mit 30 Vorstellungen pro Saison möchte man starten. Christine Mielitz ist es ein besonderer Wunsch, die Kinder schon von Anfang an in das Projekt „Kinderoper“ einzubeziehen. Man werde intensiv und interaktiv mit den Kindern zusammenarbeiten und sie schon bei Gestaltungsfragen des kleinen Opernhauses einbeziehen.

Das Gebäude wird aus Fertigbetonteilen bestehen, die schnell aufzubauen sind, zudem den Vorteil haben, dass man sie in ihrer Gestaltung sehr leicht wird modifizieren können, wenn sich z.B. aus der konkreten Arbeit der Kinderoper andere Gestaltungswünsche ergeben sollten. Das zukünftige Dach zitiert in seiner Form das Operndach, dass an einen Schildkrötenpanzer erinnert, was die Schildkröte als Maskottchen der Kinderoper erklärt. Im Inneren sollen 99 Zuschauer Platz finden. Eine technisch gut ausgestattete Bühne und einen Orchestergraben, mit Platz für 30 Musiker, wird es geben. Im Kassenbereich entsteht bald eine Extra-Kasse, die sich nur um die Bedürfnisse der jungen Zuschauer kümmern wird.

Der Spielplan für die Kinderoper, die in der Spielzeit 2007 / 2008 eröffnet werden soll, steht auch schon fest. Als Neuproduktionen werden „Lausekerl und Schwindelfinger“ von Peer Raben und „Zwischenträume –Ein multikulturelles Musiktheater-Projekt“ auf die Bühne gebracht. Und es gibt ein Wiedersehen mit den erfolgreichen Kinderstücken „Hexe Hillary geht in die Oper“ von Peter Lund und „Wer andern eine Geige klaut“, eine räuberische Musikstunde von Christian Baier mit Musik von Scott Joplin, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Robert Schumann u.a.

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