DMW-Preisträger begeisterten in Bonn

Der Deutsche Musikwettbewerb 2012 ist am Abend des 31. März mit einem fulminanten Abschlusskonzert in der Beethovenhalle zu Ende gegangen. Rund 1.100 Gäste, darunter auch Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und der Präsident des Deutschen Musikrats Martin Maria Krüger, erlebten ein erstklassig vorgetragenes Programm der frisch gekürten Preisträger. Bereits am Vorabend entfachten die diesjährigen Stipendiaten im Studio der Beethovenhalle ein kammermusikalisches Feuerwerk vor ausverkauftem Haus.

Die Entscheidung über die Vergabe der diesjährigen Preise fiel in den Schlussrunden für Kammermusik und im Rahmen der zwei Finalrunden mit dem Beethoven Orchester Bonn am vergangenen Mittwoch und Donnerstag. Fünf von 13 Finalisten überzeugten schließlich die rund 30-köpfige Gesamtjury und wurden für ihre herausragenden Leistungen mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2012 belohnt:

- Tobias Feldmann / Violine, geb. 1991 in Fulda (HE)
Studium an der HfM Hanns Eisler Berlin
- Koryun Asatryan / Saxophon, geb. 1985 in Jerewan (Armenien)
Studium an der HfM Köln
- Asya Fateyeva / Saxophon, geb. 1990 in Kertsch (Ukraine)
Studium an der HfM Köln
- Rie Koyama / Fagott, geb. 1991 in Stuttgart (BW)
Studium an der HfM Trossingen
- Duo Gerassimez / Violoncello-Klavier, geb. in Essen (NRW)
Wassily Gerassimez / Violoncello
Nicolai Gerassimez / Klavier

14 weitere Künstler und Ensembles erspielten sich ein Stipendium. Sie werden nun zusammen mit den Preisträgern vorgeschlagen für die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler, einzigartiges Förderprogramm des DMW und mit 55 Jahren ältestes Projekt des Deutschen Musikrats.

Die gerade erst 20-jährige Fagottistin Rie Koyama eröffnete das Abschlusskonzert mit Carl Maria von Webers mitreißendem Konzert F-Dur op. 75. Im Anschluss an die Begrüßung durch den Präsidenten des Deutschen Musikrats Martin Maria Krüger und den Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn Jürgen Nimptsch sorgte Asya Fateyeva für einen kontrastreichen Fortgang mit Lars Erik Larssons Konzert für Saxophon. Im zweiten Teil des Abends begeisterte Koryun Asatryan mit einem ebenfalls meisterhaft gespielten Concertino da Camera für Altsaxophon von Jaques Ibert. Tobias Feldmann entließ die Zuhörer mit einem ekstatischen Finale des finnischen Komponisten Jean Sibelius (Konzert d-Moll op. 47) und wurde dafür zusammen mit dem begleitenden Beethoven Orchester Bonn und Gregor Bühl am Pult mit frenetischem Beifall belohnt.

An die im Rahmen des Konzerts verliehenen Preise und Stipendien des DMW in Höhe von insgesamt 28.000 Euro schloss sich die Vergabe verschiedener Sonderpreise im Alten Rathaus der Stadt Bonn an: So überreichte die Deutsche Stiftung Musikleben den Preisträgern Rie Koyama (Fagott), Tobias Feldmann (Violine) und dem Duo Gerassimez (Violoncello-Klavier) ein Jahresstipendium über jeweils 4.000 (Solisten) beziehungsweise 6.000 Euro (Duo). Die Duos Ruh-Kusnezow und Drescher Gollej (Violoncello-Klavier) erhielten in Anerkennung ihrer ebenfalls hervorragenden Leistungen einen Sonderpreis in Höhe von je 2.000 Euro. Der diesjährige ZONTA Musikpreis der Union deutscher Zonta Clubs in Höhe von 5.000 Euro ging an die Preisträgerin Asya Fateyeva (Saxophon).