Seit drei Jahren wirkt Mirga Gražinytė-Tyla als Chefdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra. Im November 2017 dirigierte sie zum ersten Mal ihr Orchester in einem beeindruckenden Konzert im KONZERTHAUS DORTMUND. Nun wird die in den musikalischen Medien gehypte Dirigentin hier regelmäßig zu erleben sein: »Sie um eine dreijährige Residenz in Dortmund zu bitten, war die erste künstlerische Entscheidung, die ich als neuer Intendant getroffen habe«, sagt Dr. Raphael von Hoensbroech. »Mirga ist eine der spannendsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit, voller Ideen, Charme und Energie. Was sie mit ihrer ganz eigenen Musikalität aus Orchestern herausholt, ist einzigartig, oft ganz neu und berührend. Einfach unglaublich!«
Für Mirga Gražinytė-Tyla, die gerade als erste Dirigentin einen Exklusivvertrag bei der Deutschen Grammophon unterschrieben hat, bedeutet es eine »besondere Freude und Ehre über mehrere Jahre mit Dortmund als Exklusivkünstlerin verbunden zu sein. Ich freue mich auf Musik von unterschiedlichsten Komponisten, aus meinem Heimatland und auch auf britische Musik. Gerade heute ist es wichtig Brücken zu bauen – mit Musik haben wir dazu eine großartige Chance.«
Fünfmal kommt Mirga Gražinytė-Tyla in verschiedenen musikalischen Funktionen in ihrer ersten Saison als Exklusivkünstlerin nach Dortmund: Die Chordirigentin nimmt sich mit Michael Tippetts Oratorium »A child of our time« eines Schlüsselwerks des 20. Jahrhunderts an. In zwei weiteren großformatigen Konzerten sind mit Piotr Anderszewski und Gabriela Montero zwei herausragende Klavierkünstler ihre musikalischen Partner.
Mirga Gražinytė-Tylas Musikalität wurde von ihrem Elternhaus geprägt: der Vater ist Chorleiter in Vilnius, die Mutter Pianistin. So bringt die Dirigentin auch ihre Familie mit nach Dortmund. Zu Gast im musikalischen Salon von Intendant Raphael von Hoensbroech sind dann neben den Eltern auch ihre Schwester, die Pianistin ist, und ihr Bruder, der Komposition studiert.
Schließlich ist die vielseitige Musikerin bei einem Abend unter der Überschrift »Tarab« singend zu erleben: Mirga Gražinytė-Tyla trägt ägyptische Gedichtvertonungen zum Thema Liebe vor. Im kammermusikalischen Zusammenspiel gesellen sich der Geiger Frank Stadler, der Komponist und Performer Hossam Mahmoud an der Oud und die Flötistin Vera Klug hinzu.