Professor Christoph Wolff, Direktor der Stiftung Bach-Archiv Leipzig, erhält am Montag (16.10.) den Bachpreis der Royal Academy of Music. Er wird damit für seinen herausragenden Beitrag zur Erforschung von Leben und Werk Johann Sebastian Bachs geehrt. Die feierliche Übergabe findet während eines Festaktes in der David Josefowitz Konzerthalle in London statt. Der Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wird, ist mit 10.000 Pfund dotiert. Das Preisgeld sponsert die ebenfalls in London ansässige Kohn Stiftung.

Christoph Wolff leitet das Bach-Archiv seit 2001. Er ist Ordinarius für Musikwissenschaft der Harvard University in Cambridge (Massachusetts, USA) und veröffentlichte zahlreiche Editionen und Beiträge zur Musikgeschichte des 15. bis 20. Jahrhunderts. Sein spezielles wissenschaftliches Interesse gilt der Musik Bachs und Mozarts. Zum Standardwerk avancierte seine mittlerweile in acht Sprachen übersetzte Biographie „Johann Sebastian Bach“ (Frankfurt, 2000). Dafür wurde ihm 2001 der Otto-Kinkeldey-Preis, eine der höchsten Auszeichnungen für Musikwissenschaftler, verliehen.

Er ist Honorarprofessor der Universität Freiburg, Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und war 1994-2005 Vorsitzender der Akademie für Mozartforschung in Salzburg. Dem weltweit in höchsten Ehren stehenden Wissenschaftler überreichte Johannes Rau 2001 das Große Bundesverdienstkreuz. Universitäten des In- und Auslands verliehen ihm Ehrendoktorwürden, zuletzt 2005 die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar gemeinsam mit der Universität Jena.