Das Beethovenfest Bonn 2009 wird im Rahmen eines Symposiums die aktuelle Konzertsituation unter die Lupe nehmen. Wie reagieren Orchester auf die zunehmenden finanziellen Zwänge? Welche neuen Organisationsformen gibt es? Welche Wechselwirkungen zwischen Kulturinstitutionen und freier Wirtschaft sind schon vorhanden, und wie viel Einfluss ist sinnvoll?

Bei der Profilierung und mittel- bis langfristigen Existenzsicherung eines Ensembles spielt die Vermittlung des eigenen Tuns eine zentrale Rolle. Welche neuen Konzertformate für bestehende und neue Publikumsschichten gibt es in Deutschland und weltweit, und wie werden sie aufgenommen?

Schließlich ist die Frage nach dem Ort der Auseinandersetzung mit Musik und nach seiner Gestaltung für das Konzerterlebnis zentral – nicht nur vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um das neue Bonner Beethoven Festspielhaus. Welche akustischen, architektonischen, funktionalen und ökologischen Kriterien spielen bei der Konzeption einer neuen Konzerthalle eine Rolle?

Die Institution „Konzert“ hat eine Zukunft, aber wie sieht sie aus und von welchen Faktoren wird sie bestimmt?

Diesen Fragen geht das Symposium am 11. September 2009 nach. Unter den Referenten sind Musiker, Künstleragenten, Kulturmanager, Kulturpolitiker und Fachleute aus der Wirtschaft, der Musikwissenschaft und der Architektur. Dazu gehören Albert Schmitt, Managing Director Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Siegwald Bütow, Manager des WDR Sinfonieorchesters, Gerald Mertens, Geschäftsführer Deutsche Orchestervereinigung, Jasper Parrott, Chairman und Joint Managing Director Konzertagentur Harrison Parrott, London, Prof. Dr. Helga de la Motte-Haber, Musikwissenschaftlerin, Folkert Uhde, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter von Radialsystem V, Berlin, Dr. Nikos Tsouchlos, Künstlerischer Leiter des Megaron, Athen sowie Alexander Fahrenholtz, Verwaltungsdirektor der Kulturstiftung des Bundes. Auch Vertreter der beiden Architekturbüros, die noch im Wettbewerb um den Entwurf des geplanten Beethoven Festspielhauses stehen, werden anwesend sein: das Team von Zaha Hadid und François Valentiny von Hermann & Valentiny. Dr. Hans-Dieter Petram, Hauptverantwortlicher der Deutschen Post AG und Vorsitzender des Auswahlgremiums Festspielhaus Beethoven wird ebenfalls an dem Podiumsgespräch teilnehmen.

Die Moderation übernimmt Andrea Thilo, Produzentin und Gesellschafterin von Boomtown Media sowie freischaffende Journalistin und Moderatorin.

Das Symposium richtet sich sowohl an ein Fachpublikum als auch an die interessierte Öffentlichkeit. Die Veranstaltung wird simultan ins Englische übersetzt. Die Teilnahme am 11. September von 9.30 Uhr bis 17 Uhr im Gremiensaal der Deutschen Welle, Kurt-Schumacher-Straße 3, 53113 Bonn ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt per Email an symposium@beethovenfest.de oder über die Website. Das Anmeldeformular, alle Informationen zum Symposium und das ausführliche Programm finden Sie im Internet unter http://www.beethovenfest.de/festival-programm/symposium