Das „schwarze Gold“ der Musikindustrie wird 60 Jahre. 1948 entwickelte Dr. Peter Goldmark bei CBS Amerika die erste marktgerechte Langspielplatte (LP) aus einer rauscharmen Kunststoffmasse (Polyvinylchlorid – PVC). Am 21. Juni 1948 rotierte die neue Microgroove-LP das erste Mal mit einer Geschwindigkeit von 33 1/3 Umdrehungen pro Minute gegenüber 78 U/min. bei der Schellackplatte. Das neue System setze sich weltweit durch, weil es preiswerter in der Herstellung war und eine deutliche Steigerung in der Ton- und Klangqualität ergab. Die Langspielplatte bereitete der Tonträgerwirtschaft weltweit einen Boom.
Das PVC ermöglichte der Schallplatte das Schneiden von Mikrorillen, etwa neun Rillen pro Millimeter, sowie geringere Drehzahlen, wodurch die Spieldauer gegenüber der Schellackplatte deutlich verlängert und die Tonqualität gesteigert wurde. In der Regel wies die LP mit einem Durchmesser von 30 cm eine Spieldauer von 20–30 Minuten pro Seite auf. Die ersten deutschen LPs erschienen 1951 bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft.
Im Jahr 1981 erlebt die Vinylschallplatte ihren Höhepunkt mit 1,14 Mrd. verkauften Tonträgern weltweit. Mittlerweile ist die Langspielplatte von der CD als Standardtonträger und dem digitalen Download abgelöst worden. Die Vinylscheibe findet allerdings aufgrund ihres satten und warmen Klangs immer wieder ihre Käuferschichten und hat sich seit Jahren in einer Nische eingerichtet. Besonders bei DJs und Klassikliebhabern ist die Schallplatte beliebt. So stieg der Absatz der LP in Deutschland im Jahr 2007 von ca. 0,6 Mio. auf 0,7 Mio. Stück. Die meistverkaufte LP ist das 1982 veröffentlichte Album „Thriller“ von Michael Jackson, welche 6-mal mit Gold und 9-mal mit Platin ausgezeichnet wurde.
Ein Ende der Schallplatte ist nicht in Sicht. Die neueste Entwicklung erlebt der Tonträger durch die 2007 eingeführte Vinyl Disc. Eine Kombination aus analoger Schallplatte und CD bzw. DVD, die auf jedem herkömmlichen Schallplattenspieler hörbar ist. Zusätzlich können auf der Vinyl Disc aber auch noch Videoclips oder Computerspiele untergebracht werden, die dann über CD- und DVD-Player abrufbar sind.
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Quelle
http://www.musikindustrie.de