Wie der Geschäftsführer des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV), Dr. Heinz Stroh, am Freitag in Bonn erklärte, habe die Musikbranche schon seit Monaten auf das neue Gesetz gewartet, um endlich gegen das illegale Herunterladen aus dem Internet und das CD-Brennen vorgehen zu können, durch das millionenfach Musik zum Nulltarif kopiert wird. Mit dem neuen Gesetz werde verboten, dass die Medien mit detaillierten Gebrauchsanweisungen erklärten, wie man die kopiergeschützten CDs "knacken" könne.
Enttäuscht zeigte sich Stroh darüber, dass die Parteien die Forderung der deutschen Musikverleger nicht aufgenommen haben, Kopien nur aus legalen Quellen zuzulassen. Als Wermutstropfen der Reform bezeichnete er weiterhin die Neuregelung des § 52a, die der DMV ebenso wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ablehnt.
Der Deutsche Musikverleger-Verband, so Stroh, habe in den letzten Jahren mit zahlreichen Anhörungen und Diskussionen in den Ministerien dazu beigetragen, dass es zu einer deutlichen Verbesserung des deutschen Urheberrechts gekommen sei. Durch die Solidarisierung aller Musikverlage im DMV mit Schreiben und Kontakten zu allen Bundestagsabgeordneten sei es gelungen, entscheidende Verbesserungen durchzusetzen. Hier werde der Deutsche Musikverleger-Verband auch künftig in der Politik dazu beitragen, die Rahmenbedingungen für die Musikwirtschaft auch europaweit zu verbessern. Stroh hob die vorbildliche Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Organisationen aus der Musik- und Kulturwirtschaft hervor, die sich in dem Forum der Rechteinhaber zusammen geschlossen hatten.