Die Kulturstiftung der Länder koordiniert eine Jugendkulturinitiative, die sich das Ziel gesetzt hat der zunehmenden Entfremdung der Kinder und Jugendlichen von Kunst und Kultur zu begegnen. In einer aktuellen Information dazu heißt es: „Die ästhetische Erziehung von Kindern und Jugendlichen, die eine solche Öffnung für Kunst und Kultur erst möglich macht, bedarf der ausdrücklichen Förderung durch alle gesellschaftlichen Kräfte. Dies ist in der Vergangenheit nicht immer geschehen und hat dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche häufig den ‘Draht’ zu Kunst und Kultur verloren - oder gar nicht erst entwickelt - haben.“

Diese Entfremdung betreffe alle Bereiche wie Theater, Konzerte oder Museen. Fachlich beraten von den Kulturabteilungen der Länder und dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, sollen Wege gesucht werden, Jugendlichen wieder Lust auf Kultur zu machen. Geplant ist dazu eine verstärkte Zusammenarbeit der Kultureinrichtungen mit Schulen und Kindergärten. Ziel ist eine möglichst breite – qualitative und quantitative – Kulturfähigkeit auch jenseits der städtischen Zentren.

Die Initiative ist sparten- und bundesländerübergreifend angelegt und wird zur Zeit in enger Beratung und Abstimmung mit den Kulturabteilungen der Länder sowie dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und der Bundeszentrale für politische Bildung „auf den Weg gebracht“.

Im Mittelpunkt der Initiative stehen ein Kompendium und ein Kongress:

Ein spartenübergreifendes Motivationsbuch, das für Ende 2003 angekündigt ist, wird vorbildliche Kinder- und Jugendkulturprojekte in Deutschland quer durch alle Bundesländer in ihrer Struktur, Wirkungsweise und Machbarkeit herausstellen und ist als Handreichung für Lehrer, Erzieher und engagierte Eltern zum „Mit- und Nachmachen“ gedacht. Es wird im nächsten Jahr als Internetportal mit Wettbewerbskomponente fortgeführt.
Ein Kongress zum Thema „Kultur für Kinder und Jugendliche“, der am 29./30. Januar 2004 in Leipzig stattfindet, wird dafür werben und zugleich den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und Diskussion zum Thema bündeln.
Quelle: www.dirk-bechtel.de