Der wunderschöne Monat Mai steht in Düsseldorf vom 9.-19.5.2008 wieder im Zeichen von Robert Schumann, der als städtischer Musikdirektor von 1850 bis 1854 seine letzten schöpferischen Jahre in der Stadt verbrachte. Das Programm des 10. Schumannfestes wartet unter der Intendanz von Christiane Oxenfort und Michael Becker mit einer Riege bedeutender Interpreten auf – und mit manch außergewöhnlichem Konzertereignis.
Brahms und Schumann hat das Chamber Orchestra of Europe im Gepäck, als Solisten werden Lisa Batiashvili, Alban Gerhardt und Antje Weithaas aufgeboten. Das Ausnahme-Orchester Anima Eterna präsentiert Liszt, Grieg und Berlioz. Die Düsseldorfer Symphoniker unter Heinrich Schiff kontrastieren Lutoslawski mit Schumann, sein Cellokonzert spielt Jungstar Julian Steckel. Texte aus Schumanns „Dichtergarten“ bilden den Hintergrund für (früh)barocke Theatermusiken zu Shakespeare-Stücken, dargeboten von „Le Concert des Nations“ unter Jordi Savall.
Schumanns „Dichterliebe“ kommt mit dem Kunstlied-Interpreten Christoph Prégardien und dem jungen Tenor Nikolai Schukoff doppelt daher; die Sopranistin Barbara Bonney singt Lieder von Clara Schumann und Fanny Hensel. Stimmgewaltig wird auch die Aufführung des Oratoriums „Paulus“ von Mendelssohn Bartholdy unter Frieder Bernius.
Die weltberühmten Pianistinnen Katia und Marielle Labèque bieten zusammen mit der Flamenco-Sängerin Mayte Martín und der Sopranistin Christiane Oelze einen spanischen Abend, und der ungarische Klaviervirtuose Dezsö Ránki verbindet Schumann mit Haydn, Liszt und Ravel.
Unter dem von Robert Schumann eingeführten Gattungsbegriff „Nachtstücke“ erlebt das Publikum zwei „Festivals im Festival“ im Rokoko-Schloss Benrath und im Ehrenhof: Kammermusikkonzerte, Lieder-Recitals, Klavier-Solokonzerte, Lesungen, Klanginstallationen und Jazz vom frühen Abend bis in die Nacht hinein. Ausflüge auf Schumanns Spuren, Vorträge und das Projekt „Remix Schumann“ – für neugierige Klassikfans ebenso wie für Freunde der elektronischen Clubkultur – runden das Programm ab.
Eine Fotoserie prägt das Erscheinungsbild aller Publikationen, mit denen das Schumannfest auf sich aufmerksam machen will: Der Fotograf Philip Lethen holt Robert Schumann in das heutige Düsseldorf und macht so Musikgeschichte gegenwärtig.
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