Aufgrund der jüngsten Corona-Schutzmaßnahmen sind Kulturveranstaltungen mit Publikum leider nicht möglich. Die Beethoven Jubiläums GmbH, welche das deutschlandweite Programm koordiniert, plant daher am 16. und 17. Dezember 2020 zwei große Fernseh- und Streaming-Projekte. Daneben wird es weitere Aktionen rund um Beethovens Geburtstag geben.

Malte Boecker, künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH, erklärt, dass die Veranstaltungen nicht nur dem großen Komponisten gelten: "Uns geht es darum, trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, ein Zeichen aus Beethovens Geburtsstadt Bonn zu senden – zu Ehren des großen Komponisten, aber in besonderem Maße auch für die Zukunft der Musik und eine Kultur des Miteinanders, die wir gerade in 2020 in seinem Geiste feiern.“

Ralf Birkner, kaufmännischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH, betont: "Unser Bestreben gilt der Kultur und ihren Akteuren. Wir sind in engem Austausch mit unseren Fördernehmern, um die Umsetzung möglichst vieler Projekte im Rahmen von BTHVN2020 zu ermöglichen. Mit den Veranstaltungen im Dezember, die auch über TV, Radio und Internet übertragen werden, möchten wir möglichst viele Menschen an Beethovens Geburtstag teilhaben lassen.“ Der WDR ist hier national und international die federführende Rundfunkanstalt im Rahmen des ARD-Beethovenjahrs. Die Deutsche Telekom ist offizieller Unterstützer des Jubiläums.

17. Dezember 2020 – Jubiläumskonzert

  • Kostenfreie Übertragung im TV auf 3sat ab 20.15 Uhr, im WDR Fernsehen ab 22.15 Uhr sowie auf angeschlossenen EBU Anstalten; im WDR 3-, ARD- und EBU-Radio jeweils ab 20.15 Uhr
  • Online-Streaming via bthvn2020.de, WDR.de, Deutsche Welle und über angeschlossene Medienpartner ab 20.15 Uhr.

Hochkarätig besetzt spielen in der Oper Bonn Pianisten- und Dirigenten-Legende Daniel Barenboim und sein renommiertes West-Eastern Divan Orchestra Beethovens drittes Klavierkonzert sowie seine "Schicksalssinfonie“ Nr. 5.

Das West-Eastern Divan Orchestra ist seit mehr als 20 Jahren eine feste Größe in der internationalen Musikwelt. Daniel Barenboim rief es 1999 gemeinsam mit Edward W. Said ins Leben – mit dem Ziel, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens durch die Erfahrungen gemeinsamen Musizierens zu ermöglichen. Mit den Beethoven-Symphonien trat das Orchester in den großen Konzertsälen der Welt auf: in Berlin und New York, in Asien und Südamerika, bei den Salzburger Festspielen und den berühmten BBC Proms.

"Beethovens Musik ist universell“, sagt Barenboim, "egal, wo in der Welt – sie spricht zu allen Menschen.“

Ganz im Geiste des Jubilars will das Jubiläumskonzert auch ein gesellschaftliches und politisches Zeichen setzen. Gerade die 5. Sinfonie soll in dem von Corona gezeichneten Jahr 2020 ein Signal der Hoffnung sein. Sie beginnt mit tragischer Vehemenz in c-Moll, endet aber in strahlendem, triumphalem C-Dur und folgt damit der Losung "per aspera ad astra“, "Vom Dunkel ins Licht.“

"Wir wissen, dass es viele freischaffende Musiker gibt, die heute schwer leiden. Das ist ein großes soziales Problem“, so Barenboim, "deswegen brauchen wir das entschlossene Handeln der Politik. Am überzeugendsten spricht Musik aber für sich selbst: Wenn wir die Möglichkeit haben, unserem Schmerz und unserer Unsicherheit Ausdruck zu verleihen und die tiefsten Schichten unseres Menschseins zu berühren.“

Die Festrede hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Schirmherr des Jubiläums-Programms BTHVN2020. Der bekannte Geiger und Präsident des Beethoven-Hauses, Daniel Hope, führt als WDR-Moderator durch den Abend.

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