Der Deutsche Bühnenverein gibt in den acht Kategorien die Nominierten für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST bekannt. Aus mehr als 500 Vorschlägen, die von über 100 Bühnen eingereicht wurden, hat die Jury, bestehend aus Mitgliedern des künstlerischen Ausschusses des Deutschen Bühnenvereins und ausgewählten externen Beratern, ihre Vorauswahl getroffen.
Die Nominierten im Einzelnen:
Beste Regie Schauspiel
Jürgen Gosch für „Macbeth“, Düsseldorfer Schauspielhaus
Volker Lösch für „Die Weber“, Staatsschauspiel Dresden
Barbara Wachendorff für „Ich muss gucken, ob ich da bin“, Schlosstheater Moers
Beste darstellerische Leistung Schauspiel
Nicole Heesters für die Rolle der Honor in „In allen Ehren“, Kammerspiele Hamburg
Alexander Scheer für die Titelrolle in „Othello“, Hamburger Schauspielhaus
Katharina Schüttler für die Titelrolle in „Hedda Gabler“, Schaubühne Berlin
Beste Regie Musiktheater
Dietrich Hilsdorf für „Jephta“, Theater der Stadt Bonn
Andreas Kriegenburg für „Orpheus und Eurydike“, Theater Magdeburg
Jossi Wieler für „Doktor Faustus“, Staatsoper Stuttgart
Beste Sängerdarsteller–Leistung Musiktheater
Franz Grundheber für die Titelrolle in „Simon Boccanegra“, Staatsoper Hamburg
Evelyn Herlitzius für die Titelrolle in „Salome“, Staatsoper Dresden
Nina Stemme für die Rolle der Isolde in „Tristan und Isolde“, Bayreuther Festspiele
Beste Choreographie
Tomasz Kajdanski für „Tschaikowski“, Landestheater Eisenach
Meg Stuart für „Replacement“, Volksbühne Berlin
Stephan Thoss für „Zwischen Mitternacht und Morgen: Schwanensee“, Staatstheater Hannover/ Aalto Theater Essen
Beste darstellerische Leistung Tanz
Thiago Bordin für Romeo in „Romeo und Julia“, Hamburgische Staatsoper
Lucia Lacarra für Sophie in „Die silberne Rose“, Bayerisches Staatsballett
Marijn Rademaker für seine Solodarbietung in „Äffi“, Staatsoper Stuttgart
Beste Regie Kinder- und Jugendtheater
Volker Metzler für „the killer in me is the killer in you my love“, Theater Junge Generation Dresden
Rüdiger Pape für „Die Nibelungen“, Ömmes & Oimel Köln
Klaus Schumacher für „Mutter Afrika“, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Beste Ausstattung Kostüm/Bühne
Olaf Altmann für „Faust“, Deutsches Theater Berlin
Katrin Brack für „Iwanow“, Volksbühne Berlin
Achim Freyer für „Medeé“, Nationaltheater Mannheim
Die Preisträger, die die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste wählt, werden im Rahmen der Preisverleihung am 24. November im Essener Aalto Theater bekannt gegeben.
Der Empfänger des Preises für das Lebenswerk steht bereits jetzt fest: Ausgezeichnet wird der Autor, Regisseur und Filmemacher George Tabori für seine herausragende Theaterarbeit und für seine Verdienste um das deutsche Theater als Regisseur und Autor.
George Tabori – unter anderem bereits mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Georg-Büchner-Preis und dem Mülheimer Dramatikerpreis geehrt - hat einen bemerkenswerten Lebensweg hinter sich. Er verließ 1932 seine ungarische Heimat in Richtung Deutschland, um bereits ein Jahr später wieder nach Budapest zurückzukehren. Dort arbeitete er als Journalist und Übersetzer. 1936 emigrierte er schließlich nach London. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges ließ er sich in Hollywood nieder, wo er unter anderem als Drehbuch- und Bühnenautor für Alfred Hitchcock, Joseph Losey und Anatole Litvak arbeitete. Ende der sechziger Jahre entschloss sich Tabori nach dem Erfolg seiner „Kannibalen“, in Deutschland zu arbeiten. Mit Stücken wie „Mutter Courage“, „Mein Kampf“ oder „Kannibalen“ behandelte er die Tabu-Themen des Holocaust und der Nazizeit in Deutschland. 1975 gründete Tabori das „Bremer Theaterlabor“. Am Berliner Ensemble inszenierte er die Uraufführung seiner „Brecht-Akte“. Noch heute ist der 92-jährige am Berliner Ensemble als Regisseur tätig, aktuell läuft seine Inszenierung von Brechts „Antigone“ zum 50. Todestag des Autors.
Medienpartner des Deutschen Theaterpreises sind der ZDFtheaterkanal sowie das Theatermagazin Die Deutsche Bühne, Kulturpartner ist der Radiosender WDR 3. Veranstaltungspartner sind die Theater und Philharmonie Essen GmbH und die Stadt Essen für das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas 2010.
Am 25. November strahlt der ZDFtheaterkanal eine Sondersendung FOYER – Deutscher Theaterpreis aus. (19.20 Uhr in 3sat)
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Quelle
http://www.buehnenverein.deMehr zum Thema