Beim Abschlusskonzert des Operettenworkshops, das am vergangenen Samstag in der ausverkauften Musikalischen Komödie Leipzig stattfand, konnte der 1990 geborene Dominic Limburg u.a. mit seiner Interpretation von Johann Strauß‘ berühmten Kaiserwalzer die Jury überzeugen. Unter dem Vorsitz von Stefan Klingele, seit Beginn der Spielzeit Musikdirektor der Musikalischen Komödie Leipzig, wirkten Tobias Engeli, 1. Kapellmeister an der Musikalischen Komödie Leipzig, Stefan Evertz, Moderator mit Schwerpunkt Operette beim BR, Roland Seiffarth, Ehrendirigent der Musikalischen Komödie Leipzig, sowie Kammersängerin Prof. Regina Werner-Dietrich in der Jury mit, die am Ende des Konzertes den Preis an Dominic Limburg vergab. Der Preisträger wird in der kommenden Saison bei einer Neuproduktion an der Musikalischen Komödie Leipzig Stefan Klingele assistieren und selbst eine Vorstellung dirigieren.
Die Qual der Wahl hatte auch das Publikum, das im Konzert seinen Favoriten per Stimmkarte wählen konnte. Der Publikumspreis der Leipziger Volkszeitung ging in diesem Jahr an Ingmar Beck, der u.a. mit der "Leichten Kavallerie“ von Franz von Suppé die Zuhörer begeisterte. Der Preis wurde von Björn Steigert, Geschäftsführer der LVZ, übergeben.
Das Konzertereignis wurde live von MDR Figaro übertragen, durch das Programm führte Bettina Volksdorf.
Insgesamt vier junge Dirigenten bereiteten sich im Rahmen des Operettenworkshops auf das Abschlusskonzert vor und bewarben sich somit um den diesjährigen Operettenpreis. Als Künstlerischer Leiter des Workshops stand ihnen Operettenspezialist Roland Seiffarth zur Seite, der mit Leidenschaft und seinem Erfahrungsreichtum zu inspirieren wusste. Darüber hinaus erhielten die jungen Dirigenten fachkundige Unterstützung durch das mitwirkende Orchester der Musikalischen Komödie sowie die Ensemblemitglieder Verena Barth-Jurca, Lilli Wünscher, Milko Milev, Andreas Rainer und Radoslaw Rydlewski. Das Programm bot einen Streifzug durch die gängige Operettenliteratur mit Titeln von Strauß, Lehár, Kálmán u.a.
Der Preisträger Dominic Limburg studierte zunächst Klavier und Gesang, bevor er 2013 seine Dirigierausbildung bei Prof. Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste aufnahm. 2014 leitete er ein Schulkonzert des Berner Symphonieorchesters, dirigierte eine Vorstellung von Smetanas "Die verkaufte Braut“ in Teplice und übernahm die Musikalische Leitung bei Pergolesis "La Serva Padrona“ im Rahmen des "Rüttihubeliade“-Festivals in Bern. Darüber hinaus assistierte er bei den Produktionen von "Il re pastore“ (Mozart) an der Zürcher Hochschule der Künste sowie bei "Die Fledermaus“ (Strauß) und "La Finta Giardiniera“ (Mozart) am Theater Biel-Solothurn. 2015 führte ihn ein Gastdirigat u.a. zum Orquestra Experimental de Repertório nach São Paulo. Dominic Limburg wird seit 2015 durch das DIRIGENTENFORUM gefördert.
Das DIRIGENTENFORUM ist das Förderprogramm des Deutschen Musikrates für den dirigentischen Spitzennachwuchs in Deutschland, das in den Sparten Orchesterdirigieren und Chordirigieren durch Meisterkurse junge Talente fördert und für die künstlerische Begegnung der jungen Dirigentengeneration mit national wie international renommierten Dirigentenpersönlichkeiten steht.