Der Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK), die Fächer Musik, Kunst und Sport an der Grundschule in einen Studienbereich „Ästhetische Bildung“ zusammen zu fassen, wird trotz zunehmender Kritik bereits in einigen Ländern umgesetzt.

Hierzu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Beschluss der KMK zur Zusammenlegung der Fächer Musik, Kunst und Sport an der Grundschule darf nicht umgesetzt werden, weil dadurch die Kinder und Jugendlichen noch weniger qualifizierten Musikunterricht erhalten würden als das bisher schon der Fall ist.

Die wünschenswerte Zusammenarbeit der künstlerischen Fächer in der allgemein bildenden Schule unter dem ganzheitlichen Blickwinkel der musisch-ästhetischen Erziehung kann nur gelingen, wenn die Eigenständigkeit und inhaltliche Profilierung des Faches Musik gewährleistet ist. Mit dem Beschluss der KMK für einen Studienbereich ‚Ästhetische Bildung’ wird jedoch einer Entprofessionalisierung im Schulunterricht Vorschub geleistet und ein qualifizierter und kontinuierlicher Musikunterricht in der Grundschulzeit – als wichtige Grundlage für eine lebenslange aktive Kulturteilhabe – aufs Spiel gesetzt. Darüber hinaus gefährdet die Fächerzusammenlegung zukünftig nicht nur die fachliche Qualifikation der Musiklehrer und verstärkt den Fachlehrermangel, sondern verschleiert auch den ohnehin hohen Musikunterrichtsausfall an Grundschulen, da Musik in diesem Fächerverbund als eigenständiges Fach nicht mehr erkennbar sein wird.“

Mit dem Titel „Musikalische versus Ästhetische Bildung“ veranstaltet der Deutsche Musikrat in Kooperation mit der Konferenz der Landesmusikräte, den Landesmusikräten Bayern und Baden-Württemberg und durch Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Hanns-Seidel-Stiftung eine Fachtagung zu diesem Thema. Diese wird am Freitag, 27. November und Sonnabend, 28. November 2009 im Konferenzzentrum der Hanns-Seidel-Stiftung, Lazarettstr. 33, 80636 München stattfinden und von Hans Zehetmair, Staatsminister a.D. und Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, eröffnet werden.

Weitere Informationen unter http://www.musikinbayern.de

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