Elf Kommunen werden im Rahmen des Förderprogramms Landmusik vom Deutschen Musikrat als Landmusikorte 2021 ausgezeichnet. Unter den Anträgen aus elf Bundesländern hat die Jury drei Bundespreise ausgewählt: Der erste Preis geht an die Stadt Markneukirchen im Vogtlandkreis (Sachsen), die die Jury vor allem durch die intensive Vernetzung der kulturellen Akteure beeindruckt hat. Der zweite Preis wird der Gemeinde Öhningen auf der Bodensee-Halbinsel Höri zuerkannt, der dritte Preis geht an die Gemeinde Kaufungen im Landkreis Kassel. Die Bundespreise sind mit 30.000 € , 20.000 € und 10.000 € dotiert.
Die weiteren Landmusikorte des Jahres sind: Markt Postbauer-Heng (Bayern), Panketal (Brandenburg), Heede (Niedersachsen), Havixbeck (Nordrhein-Westfalen), Enkenbach-Alsenborn (Rheinland-Pfalz), Saarwellingen (Saarland), Wesselburen (Schleswig-Holstein) und Bad Salzungen (Thüringen). Die jeweils 5.000 € Preisgeld werden für die weitere kulturelle Arbeit vor Ort verwendet. Mit dem Preisgeld verbunden ist die Verleihung der Plakette „Landmusikort des Jahres 2021“, die den Ort auch äußerlich als kulturelles Zentrum kennzeichnet.
Die Preisverleihung und Übergabe der Plakette findet im Herbst in den jeweiligen Orten statt. In die Ermittlung der Preisträger waren die Landesmusikräte eingebunden. Eine Jury mit breit gestreuter Expertise sowohl im Bereich der professionellen Musik als auch der Amateurmusik unter Vorsitz von Prof. Dr. Ulrike Liedtke wählte die Preisträger-Kommunen aus. Kriterien waren neben Qualität und Kreativität der kulturellen Arbeit die Einbeziehung und Vernetzung der örtlichen Institutionen. Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Die Förderung der Landmusik kommt zur rechten Zeit. Musik im ländlichen Raum spielt vor Ort, vor der Haustür, auf dem Marktplatz. Einzigartig an Landmusik ist, dass Profis und Amateure gemeinsam gefördert werden. Der Deutsche Musikrat lebt von diesem Miteinander unterschiedlichster musikalischer Aktivitäten. Die Auszeichnung von Landmusikorten lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit einmal mehr auf musikalische Netzwerke in kleinen Städten und Dörfern. Bürgerinnen und Bürger ausgezeichneter Landmusikorte können sehr stolz auf dieses Gütesiegel sein!“
Programmleiter Dr. Tilman Schlömp: „Die ausgezeichneten Orte haben bewiesen, dass mit überwiegend ehrenamtlichem Engagement eine lebendige Musikszene im ländlichen Raum möglich wird, wenn dies politisch gewollt ist. Die Kompetenz der städtischen Verwaltung bündelt in den ausgezeichneten Orten die Interessen von öffentlichen und privaten Institutionen und nutzt den Mehrwert eines blühenden Musiklebens auch für die touristische Vermarktung.“
Das Förderprogramm Landmusik wird vom Deutschen Musikrat mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) durchgeführt. Die Landmusik-Jury besteht aus Prof. Dr. Ulrike Liedtke (Vorsitz), Hartmut Karmeier, Maria Löhlein-Mader, Eva Meitner, Johannes Mnich, Heiko Schulze, Torsten Tannenberg, Antje Valentin und Steven Walter.
Die Auszeichnung „Landmusikort des Jahres 2022“ und die Projektförderung 2022 werden im Januar 2022 ausgeschrieben. Nähere Informationen auf https://landmusik.musikrat.org.