Das Projekt „Musikjournalist“ - eines der Resultate der Veranstaltungen der Förderungsprojekte des Deutschen Musikrates beim Warschauer Herbst - ermöglichte es vier jungen ausgewählten polnischen Musikwissenschaftlern, im Zeitraum von zwei Jahren Praktika in Kulturredaktionen namhafter polnischer und deutscher Zeitungen zu absolvieren. Es wird finanziell wesentlich von der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft des polnischen Kulturministeriums.

Ziel des Projekts ist es, hochqualifizierte, mehrsprachige Musikjournalisten heranzubilden, die in der Lage sind, international zu arbeiten und auch international in den Medien präsent zu sein. Dies soll unter anderem dazu beitragen, kulturpolitischen Nationalismus und Partikularismus zu überwinden. Damit wollen der Deutsche Musikrat und die Ernst-von-Siemens-Musikstiftung die bilateralen Kulturbeziehungen zwischen Deutschland und Polen fördern und einen Beitrag zur Integration Polens in Europa leisten.

Um die Arbeitsphase der Stipendiaten in Deutschland effizient einzuläuten, veranstaltete die Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH in der Woche vom 22. bis 26. November in der Kulturstadt Bonn ein Seminar zu den Themen „Musikkritik und Öffentlichkeitsarbeit“. Für die adäquate Aus-einandersetzung mit den Themen „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ zeichnete sich Günther Knauthe verantwortlich. Er vermittelte seine Sachkenntnisse in den Bereichen „Entwurf und Produktion von Publikationen“, „Pressearbeit“ sowie „Marketing-Konzeption“. Für eine grundlegende Einführung in die Musikkritik wurde Max Nyffeler (Neue Musikzeitung, Neue Zürcher Zeitung) gewonnen.
Im Anschluss an das Seminar beginnen für die jungen Polen in den nächsten Wochen mehrmonatliche Praktika in Redaktionen deutscher Tages- und Fachzeitungen.

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