Nach bereits gravierenden finanziellen und strukturellen Einschnitten in der Orchester- und Theaterlandschaft in Thüringen, zeichnen sich nun in Bezug auf die geplante Orchesterfusion der Landeskappelle Eisenach mit der Thüringen Philharmonie Gotha weitere Stellenabbaupläne ab. Die Mindestgröße von 66 Stellen im Orchester wird mit der bisher vorgesehen Größe von 56 Stellen deutlich unterschritten.

HierzuProf. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: "Gerade jetzt, wo so viele Menschen Zuflucht in unserem Land suchen, muss die kulturelle Infrastruktur gestärkt und ausgebaut werden. Kultur eröffnet die Möglichkeit Gemeinsamkeiten zu finden und Unterschiede anzuerkennen. Kultur kann Brücken zwischen den nicht verhandelbaren Werten des Grundgesetzes und den Kulturen anderer Herkunftsländer schlagen. Bei aller Anerkennung der kommunikativen Bemühungen des Thüringischen Kulturministers Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff steht die deutliche Gefahr im Raum, dass die beispiellose Kulturelle Vielfalt im Land Thüringen durch seine Reformvorhaben geschreddert wird. Noch steht Thüringen für die Bedeutung des regionalen Kulturlebens. Ich appelliere an Minister Hoff, diese auch international hochgeschätzte Kulturelle Vielfalt im Sinne der gleichnamigen UNESCO-Konvention zu schützen und zu fördern und nicht auf der Thüringischen Schlachteplatte zu servieren.“

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